Altenwerder/Moorburg/Francop. Altenwerder West: Hafenplanungsverordnung liegt aus. Laut HPA sollen zusätzlich 35 Hektar Logistikfläche entstehen – bis an die Süderelbe.
Bislang ist die Straße Vollhöfner Weiden eher eine Umgehungsstraße für die Logistikflächen des westlichen Hamburger Hafens: Auf ihrer Südseite liegt eine baumbewachsene Grünfläche, die bis zur alten Süderelbe reicht. Nach Plänen der Hamburg Port Authority (HPA) soll diese Fläche jetzt vom Hafenerweiterungsgebiet zum Hafennutzungsgebiet hochgestuft werden, um weitere Logistikbetriebe hier anzusiedeln. Der Planentwurf liegt bereits öffentlich aus, noch bis Mittwoch, 27. Mai kann er eingesehen und können Stellungnahmen abgegeben werden.
Erweiterung notwendig
Die HPA erachtet die Erweiterung für notwendig, da der Güterumschlag im Hamburger Hafen weiter wächst und die bisherigen Kapazitäten an ihre Grenzen stoßen. In den Logistikzentren werden Waren aus Seecontainern gelagert und für den Weitertransport auf Straße und Schiene neu kommissioniert. Mehrere Alternativflächen zu der jetzt geplanten verwarf die HPA aus unterschiedlichen Gründen. Entweder sind sie zu klein, zu nah an Wohngebieten oder aber liegen so am Wasser, dass sie eines Tages auch für den Seegüterumschlag gebraucht werden könnten.
Moorburg und Francop
Nahe an bewohntes Gebiet rückt der Hafen mit der jetzigen Planung auch: Auf der anderen Seite der alten Süderelbe liegen Moorburg und Francop. Im Alten Land regt sich bereits Widerstand gegen die Pläne der HPA. Die Grünen-Bezirksabgeordnete Gudrun Schittek möchte möglichst viele Anwohner motivieren, gegen die Planung Einwände vorzubringen. „Dadurch, dass die Freie und Hansestadt Hamburg die Vollhöfner Weiden zum Hafennutzungsgebiet erklären will., wird erstens eine wertvolle Naturflächezerstört, zweitens werden wir noch mehr Verkehr im Bereich des Waltershofer Knotens bekommen.“, sagt sie. „Außerdem haben Naturschutzverbände angekündigt, gegen den Bau der A26 auf Hamburger Gebiet zu klagen, wenn diese Flächen bebaut werden.“
Umweltausgleich für die A26 angedacht
Den Verbänden BUND und NABU schwebt als Umweltausgleich für die A26 ein Biotopverbund entlang der Unterelbe vor. Neben ausgewiesenen Naturschutzgebieten soll dieser Verbund auch Zonen enthalten, die die Gebiete so verbinden, dass Tiere stress- und gefahrfrei von Biotopzu Biotop wandern können. Die Fläche südlich der Vollhöfner Weiden spielt für diese Pläne eine Rolle.
Von einer Verzögerung der A26 befürchtet Schittek negative Effekte: „Wenn der Niedersächsische Teil der A26 fertiggestellt wäre, aber der Hamburger Teil fehlt, sind Neuenfelde, Francop, Moorburg und Cranz und Anwohner der B73 noch mehr durch Verkehr belastet“, sagt sie.
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