Regisseur Dennis Albrecht aus Harburg will über Crowdfunding die dritte, finale Staffel seine Fernseh- und Webserie „Filmstadt“ finanzieren. Wer 500 Euro gibt, darf Co-Produzent sein.
Harburg. Der Harburger Regisseur Dennis Albrecht will über die Crowdfunding-Plattform nordstarter der Hamburg Kreativ Gesellschaft die dritte, finale Staffel seiner Fernsehserie Filmstadt finanzieren. Mit der am Freitag, 20. März, gestarteten Kampagne im Internet will die unabhängige Fernsehproduktion insgesamt 7000 Euro einnehmen. Unterstützer haben die Gelegenheit, an der Fernsehserie mitzuwirken: Wer sich mit 500 Euro beteiligt, darf Co-Produzent einer Folge sein. Wer als Komparse auf die Leinwand will, ist mit 150 Euro dabei.
Bei Filmstadt wirken aus dem Fernsehen bekannte Serienschauspieler mit. Thomas M. Held („Sechserpack“) spielt einen aalglatten Produzenten von Billigformaten, der Konkurrenten erbarmungslos in die Pleite treibt. Doch diese mephistophelische Existenz macht einsam. Für die dritte Staffel wünscht er sich deshalb eine Partnerin – oder zumindest einen Hund.
Anika Lehmann (“Rote Rosen“) gibt die Geliebt eines Lovers, der ihr Großvater sein könnte. Niklas Osterloh kennt das Publikum ebenfalls aus der ARD-Telenovela „Rote Rosen“. Die Serie Filmstadt gibt ihnen die Möglichkeit, aus stereotypen Rollen auszubrechen und zu experimentieren.
Mit seiner Serie erzählt Regisseur Dennis Albrecht die Geschichten von Bewohnern der Film- und Fernsehwelt jenseits des Glamours. Die Episoden handeln von der Tristesse bei Castings, den Gefühlen der Komparsen, haarsträubenden Ideen der Produzenten, der Arroganz der Filmförderung und den Blendern der Branche.
Filmstadt orientiert sich an dem Storytelling neuer amerikanischer Serien und sieht sich als Alternative zu den Vorabendserien im deutschen Fernsehen. Dennis Albrecht will beweisen, dass trotz kleinstem Budget Qualität möglich ist. „Wir schaffen das aber nicht mehr allein“, sagt der ambitionierte Filmemacher. Mit den Einnahmen aus Crowdfunding-Kampagne sollen zusätzliche Technik geliehen und Drehorte angemietet werden.
Viele Szenen der ersten beiden Staffeln spielen im Hamburger Süden, im Musikclub „Stellwerk“ in Harburg, am Bahndamm in Neugraben oder im Museum Elbinsel Wilhelmsburg, das als Kulisse eines fiktiven Landsitzes dient. Insgesamt zehn Folgen, jeweils 25 Minuten lang, sind bereits produziert. Das Finale will Dennis Albrecht in diesem Jahr drehen.
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