Das Jesteburger Podium lädt an den kommenden zwei Wochenenden zur Benefizveranstaltung für die „Herzbrücke“. Das Projekt holt herzkranke Kinder aus Afghanistan zur Behandlung nach Hamburg.
Jesteburg. „Das wird toll. Das wird großartig.“ Gerlinde Jörg und Karin Neudert sind optimistisch, wenn nicht gar euphorisch, wenn sie an das bevorstehende Aktionswochenende denken. Die beiden Damen vom Kulturverein „Jesteburger Podium“ trommeln einmal mehr für das Hamburger Projekt „Herzbrücke“, das herzkranken Kindern aus Afghanistan ein neues, gesundes Leben schenkt.
An den kommenden beiden Wochenenden, vom 26. bis 28. September und vom 3. bis 5. Oktober, stellen ein gutes Dutzend Künstler aus Jesteburg und Umgebung ihre Bilder und Skulpturen im Heimathaus Jesteburg aus und zum Verkauf. Dazu gibt es Theater, Musik und Tanz. Alle Erlöse gehen an die „Herzbrücke“.
Das Projekt der Albertinen-Stiftung, angegliedert ans gleichnamige Hamburger Krankenhaus, holt herzkranke Kinder aus dem Krisenland Afghanistan nach Hamburg, die Ärzte operieren sie ehrenamtlich. Anschließend werden die Kinder in Gastfamilien während der Rekonvaleszenz etwa drei Monate betreut.
Die Ausstellung wird daher auch Fotos vom Alltag der Kinder in der Klinik und den Hamburger Familien zeigen, und von ihrem neuen Leben nach ihrer Rückkehr. Auch die Kinder selbst haben Bilder gemalt: Abdul Hadi hat eine Collage mit Bildern von Autos und von den Karussells auf dem Dom gebastelt, Salmas Bild zeigt das Haus ihrer Gasteltern, verziert mit Glanzbildchen und der afghanischen und deutschen Flagge. Bilder, die niemanden unberührt lassen.
Die teilnehmenden Künstler – aus dem Kunstnetz Jesteburg und dem „Alten Atelier im ehemaligen Siebelist Haus“ Hittfeld sind: Christa Röger, Christel Hasper-Martens, Alwine Pompe, Marianne Schwark-Hupe, Harriet Romanowski, Manfred Arp, Guddi Braun, Ulla Janzon, Georg Nehlsen, Marion Kölmer, Michael Eggers, Manfred Meinert, Susanne Dinter sowie die Initiatorinnen selbst.
Eine Besonderheit, auf die Gerlinde Jörg und Karin Neudert besonders stolz sind: Aus dem Nachlass des 2013 verstorbenen Künstlers Frank Pein hat seine Witwe Astrid Pein ein Bild zur Verfügung gestellt. Die Auswahl aus gegenständlichen und abstrakten, großen und kleinen, in Acryl und Aquarell gemalten Bildern ist groß.
Wer aber lieber etwas Kunst für die Ohren möchte, kann auch eine der vom Amaryllis Quartett gespendeten CDs erwerben. Das Begleitprogramm zur Ausstellung beginnt am Freitag, 26. September, um 15.30 Uhr mit einer Theateraufführung für Kinder. Die „Bühne Bumm“ zeigt das Stück „Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“, der Eintritt kostet für Kinder fünf und für Erwachsene sieben Euro.
Ausstellungseröffnung ist am Sonnabend, 27. September, um 18 Uhr. Anschließend, ab 20 Uhr, gibt es einen indischen Märchenabend mit Jörn Uwe Wulf, der das Märchen „Allem Kallem“ vorträgt, untermalt mit indischem Tanz von Anna Grover. Am Sonntag, 5. Oktober, endet die Ausstellung mit einer Finissage ab 16 Uhr mit afrikanischem Trommeln und einer musikalischen Session. Die Ausstellung ist freitags und sonnabends von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Die Bilder, die während dieser Zeit nicht verkauft worden sind, kommen ins Albertinen-Krankenhaus, wo sie erneut zum Anschauen und Kaufen aushängen. Dann werden vermutlich schon die nächsten Kinder aus Afghanistan dort eingetroffen sein. Mit ihrer ganz persönlichen Geschichte.