Das Frühlingswetter der vergangenen Tage wird weggeblasen. Zu rund 50 Sturmschäden musste die Hamburger Feuerwehr am Sonnabend ausrücken. Glücklicherweise keine Personenschäden bekannt.

Hamburg/Lübeck/Hannover. Tief Ev hat das frühlingshafte Wetter der vergangenen Tage in Hamburg und Umgebung weggeblasen - und zwar mit heftigen Böen, die für zahlreiche Einsätze der Feuerwehr sorgten.

Insgesamt mussten die Beamten am Sonnabend rund 50 Mal ausrücken. Besonders spektakulär war am Nachmittag der Einsatz in der Bornemannstraße in Harburg.

Ein Gerüst an einem dreistöckigen Gebäude stürzte durch den Wind um. Die meisten Autobesitzer, die vor dem Gerüst parkten, hatten Glück, denn der Sturz wurde von einem Laternenmast gebremst. Nur ein Smart wurde getroffen und am Dach beschädigt. Der Lichtmast ist ebenfalls hinüber.

In einer mehrstündigen Bergung wurde das Gerüst abgebaut. Die Polizei ermittelt, da das Gerüst möglicherweise nicht korrekt an der Fassade befestigt worden war.

Sturmböen im Norden – kaum Schäden

Über Norddeutschland sind am Wochenende teils heftige Stürme gezogen – sie haben aber zu keinen größeren Schäden geführt. Nach Angaben der Feuerwehren blieb die Lage weitgehend ruhig. „Wir haben die Stürme bemerkt, sind aber glimpflich davon gekommen“, teilte der Lagedienst der Polizei in Lübeck mit.

Nur vereinzelt kam es im Norden zu kleinen, sturmbedingten Einsätzen. In der Gemeinde Hüsby (Kreis Schleswig-Flensburg) kam es ebenfalls zu einem Einsatz der Feuerwehr, als ein umgeknickter Ast auf die Fahrbahn ragte und den Verkehr behinderte. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Sonnabend vor stürmischen Böen von bis zu 85 Stundenkilometer gewarnt. Auch am Sonntag gibt es nach Angaben der Meteorologen Sturmböen zwischen 65 und 85 Stundenkilometer aus West bis Nordwest. Am Nachmittag und in der Nacht zum Montag soll der Wind aber langsam nachlassen. Das Wetter in den nächsten Tagen bleibt wechselhaft.

Wetterumschwung in Niedersachsen bringt Kälte

Wie eine Sprecherin des Deutsche Wetterdienstes sagte, sanken die Temperaturen auf 8 bis 12 Grad. „Seit Samstag sind mehrere Tiefausläufer über Norddeutschland gezogen“, erläuterte Julia Fruntke, DWD-Meteorologin am Standort in Hamburg. Die gesamte Küste, das Wendland sowie der Harz waren von Sturmböen und stürmischen Wind betroffen. Vielerorts gab es starke Regenfälle. Auf dem Brocken im Harz fiel Schnee. Laut Prognosen des Wetterdienstes bleibt das Wetter in den kommenden Tagen wechselhaft. „Für diese Jahreszeit ist es aber eigentlich immer noch relativ mild“, sagte die Meteorologin.