Mehr Infrastruktur für die Gemeinde Rosengarten. In Nenndorf soll ein zweiter Kreisel für mehr Verkehrsfluss sorgen. Direkt daneben beginnen außerdem die Arbeiten für ein neues Fachmarktzentrum.
Nenndorf. Langsam entwickelt sich ein Bild vom neuen Nenndorf. Schon seit Monaten ist die Bremer Straße, die Hauptverkehrsader durch das zweitgrößte Dorf in Rosengarten, eine einzige Baustelle. Von der Kreuzung zur Emsener Straße bis zum Ortausgang Richtung Dibbersen säumen rot-weiße Absperrungen die Fahrbahn.
Hier werden zurzeit die Gehwege verbreitert und auf der Straße eine durch gestrichelte Linien gekennzeichnete Fahrradspur eingerichtet. Die wenig repräsentativen Betonwannen, die vor Jahren aufgestellt worden waren, um das Tempo des Durchgangsverkehrs zu drosseln, sind schon verschwunden.
Die größte Baustelle befindet sich aber an der Kreuzung zur Eckeler Straße. Wo früher die alte Schützenhalle stand und die Firma Schierhorn ihre Ausstellungsfläche für Carports hatte, sind die Arbeiten für den zweiten Kreisel im Dorf schon weit gediehen.
Und auch auf dem dahinter liegenden Gelände haben Bauarbeiten begonnen. Hier entsteht das neue Fachmarktzentrum. Die große Schaufel eines Baggers gräbt sich dort in den Boden, große Kipplaster transportieren Erdreich und die Trümmer der alten Reithalle ab, die in der vergangenen Woche abgerissen worden war.
in Nebeneffekt, der aber nur für kurze Zeit bestand haben wird: ein wunderbarer Blick von Nenndorf aus auf die sanft gewellte Landschaft mit Feld und Wald in Richtung Iddensen.
Das neue Fachmarktzentrum entsteht unter der Regie der Firma Link und Lütthans Immobilienprojekt aus Bremervörde. Auf dem 16 000 Quadratmeter Grundstück, das später direkt über den neuen Kreisel angefahren werden kann, entsteht ein großes Gebäude für Einzelhändler. Dort ziehen die Drogeriekette DM und das K+K Schuh-Center ein.
Hinzukommen zwei Textilmärkte, die von den Firmen Takko und Kik betrieben werden. Ebenfalls haben eine Apotheke und der Getränkemarkt Hol ab bereits Mietveträge abgeschlossen. Die Hoffnung, dass sich auch „Das Depot“ dort niederlassen würde, hat sich nicht realisiert, da das Unternehmen, das Wohnaccessoires und Dekoartikel verkauft, bereits in Buchholz zwei Filialen betreibt.
„Jetzt ist noch eine Restfläche von 350 Quadratmetern vorhanden, da laufen die Gespräche mit mehreren Interessenten“, berichtet Dietmar Link, geschäftsführender Gesellschafter der Link & Lütthans Immobilienprojekt GmbH & Co KG über den aktuellen Stand der Planung.
Das Fachmarktzentrum wird voraussichtlich rund neun Millionen Euro kosten. Nachdem die Vorbereitungsmaßnahmen abgeschlossen sind, rechnet Dietmar Link mit einem Baubeginn Anfang Mai. Die Arbeiten veranschlagt er mit einem Jahr, sodass die Nenndorfer im Frühjahr/Sommer 2015 zum ersten Mal in dem neuen Zentrum einkaufen können.
Optisch soll sich das Gebäude an die Supermärkte an der Eckeler Straße angleichen. Das heißt eine Außenverblendung in rot-braunem Klinker. Geplant ist eine eingeschossige Ladenzeile. Lediglich zur Straße hin sieht der Projektentwickler zwei Stockwerke vor.
Befürchtungen, dass der Fachmarkt als großer Klotz das Zentrum von Nenndorf beherrscht, sind nicht zu befürchten, denn der Bau muss sich dem abschüssigen Gelände anpassen. „Versprünge werden die Optik des Gebäudes auflockern“, erklärt Dietmar Link.