Die Anwohner in Meilsen sorgen sich um Geruchsbelästigungen und die Verschandelung eines Naherholungsgebiets, wenn ein Schweinemaststall direkt vor ihrer Nase gebaut wird.
Sie fragen sich, mit welchen gesundheitlichen Konsequenzen sie rechnen müssen oder welchen Wert ihr Grundstück noch haben wird. Fragen, auf die sie bisher keine Antwort erhalten haben. Und zwar, weil das gesamte Verfahren bisher nicht öffentlich ablief. Dass dadurch bei den Anwohnern der Eindruck entsteht, man wolle den Stall klammheimlich hinter ihrem Rücken genehmigen, liegt auf der Hand und sollte – bei allem Verständnis für die Notwendigkeit eines Stallbaus – weder Landwirt noch Behörden verwundern.
Damit wäre man auch schon bei der Kernfrage, nämlich der, ob das, was rechtlich vorgeschrieben ist, auch wirklich immer der beste Weg ist. Sicher, das Genehmigungsverfahren musste rein nach Gesetzeslage nicht öffentlich gemacht werden. Aber hätte man nicht einen großen Anteil an Misstrauen und Protest von vornherein verhindern können, wenn die Stadt gemeinsam mit dem Landkreis anders vorgegangen wäre? Zumal Buchholz mit dem ISEK ja derzeit dabei ist, einen neuen Weg der Transparenz zu beschreiten.
Städte oder Gemeinden, die heute noch glauben, über einen Maststall an den Bürgern vorbei am grünen Tisch entscheiden zu können, haben aus den vielen Beispielen benachbarter Orte nichts gelernt.