Wieder Alarm am Vattenfall-Kohlekraftwerk in Moorburg. Nach dem Legionellenalarm im Kühlturm soll es jetzt im Kohlelager zu erhöhten Temperaturen gekommen sein.
Moorburg. Großeinsatz am Kraftwerk Moorburg: Nachdem erhöhte Temperaturen in einem Kohlespeicher des Kraftwerks festgestellt wurden, hat der Energiekonzern Vattenfall die Feuerwehr alarmiert. Zunächst bestand Brandgefahr, rund 60 Feuerwehrleute waren vor Ort.
Ein Feuerwehrsprecher sagte am Nachmittag, es bestehe keine Gefahr für Umwelt und Bevölkerung. Die Feuerwehr blieb vor Ort, um bei Gefahr eingreifen zu können. Der Grund für den Temperaturanstieg ist noch nicht bekannt.
Bereits am Wochenende hatte der Energiekonzern Vattenfall im Kohlelager erhöhte Temperaturen gemessen, sagte Vattenfall-Sprecherin Barbara Meyer-Bukow auf Nachfrage. Deshalb hatten die Mitarbeiter bereits damit begonnen, Kohle aus dem Lager auszulagern. Von den ursprünglich 70.000 Tonnen seien aktuell noch 50.000 Tonnen im Lager.
Generell seien hohe Temperaturen im Kohlelager nicht ungewöhnlich, heißt es von Vattenfall. Am Freitag seien dann bei Routineüberwachungen aber Wärmenester mit bis zu 70 Grad Celsius gefunden worden. Normal seien etwa 30 Grad im Kern der Kohle. Ab 80 Grad werde es laut Vattenfall „gefährlich“. Um die Temperatur im Lager zu senken, hat Vattenfall an der Rückwand des Lagers ein zusätzliches Tor geöffnet, das normalerweise geschlossen ist. Außerdem werde die Kohle von einer Befeuchtungsanlage besprüht. Der Energiekonzern habe daraufhin den Umwelttrupp der Feuerwehr hinzugezogen. Die Fachleute hätten die hohen Temperaturen mit eigenen Messungen bestätigt.
Die Feuerwehr ist mit mehreren Zügen und Sondereinsatzfahrzeugen vor Ort. Wie ein Sprecher mitteilte, befindet sich die Kohle in einem geschlossenen Speicher. Es bestehe aber weder Gefahr für die Umwelt noch für die Bevölkerung.