Nacht der Lichter, Südkultur, Hittfelder Dorffest – Zehntausende vergnügten sich an diesem Wahlwochenende
Harburg . Über Langeweile dürfte sich am Wochenende in der südlichen Hamburger Metropolregion wohl kaum jemand beklagt haben. Mal abgesehen vom Gang zum Wahllokal, um Kreuze zu machen für die neue Bundesregierung, gab es auch sonst jede Menge feierlicher Anlässe, der Wohnung den Rücken zu kehren.
Bereits am Freitagabend war im Harburger Binnenhafen das zweite Quartiersfest „Nacht der Lichter“. Am Sonnabend rockte die Südkultur-MusicNight mit 25 Auftritten in 15 Clubs den Harburger Bezirk. Und am Sonntag war von 11 bis 15 Uhr die achte Harburger Jazzroad bei den Autohäusern am Großmoorbogen und Lewenwerder. In Hittfeld garantierte das Dorffest jede Menge Spaß und Unterhaltung.
Die zweite „Nacht der Lichter“ zählte mit mehr als 10.000 Besuchern mehr als das Doppelte der ersten Veranstaltung vor einem Jahr, bei der es kälter und regnerischer war. Allein zum Lichterlauf, bei dem Sportbegeisterte auf drei bis zu zehn Kilometer langen Strecken liefen, waren gut 1300 Starter gemeldet.
Mit Beginn der Dämmerung, gegen 20 Uhr, tauchten über 700 Scheinwerfer fast alle Gebäude zwischen der Alten Harburger Elbbrücke und der Seehafenbrücke in buntes Licht, ließen auf dem Wasser Schiffe erstrahlen und ein sogenannter Sky-Beamer auf dem gut 60 Meter hohen Channel Tower signalisierte weithin sichtbar, dass in Harburg gefeiert wird. Selbst die archäologischen Grabungsstätten des Helms-Museums an der Harburger Schloßstraße waren von Scheinwerfern beleuchtet.
Auf der Musikbühne wurde ab 18Uhr bis in die späten Abendstunden gute Unterhaltung geboten von der Hamburger Nachwuchssängerin Lunis, dem Harburger Schulchor Gospeltrain und ihrem Leiter Peter Schuldt, der Frank Meiller Band und den beiden Musikern aus dem Harburger Binnenhafen, Gunter Gabriel und Werner Pfeifer.
Zu den Besuchern des Lichterfests zählten auch Wirtschaftssenator Frank Horch, TU-Präsident Garabed Antranikian und Bezirksamtsleiter Thomas Völsch. Moderator John Langley führte durchs Programm. Senator Horch nahm Stellung zur Verkehrsbelastung im Hamburger Süden. Festbesucherin Hanna Robejsek meldete sich zu Wort, sagte, die Radwege in Harburg seien katastrophal. Horch erwiderte, dass Hamburg eine gewachsene Stadt sei mit einem voll belegten Verkehrsraum. Es komme auf intelligente Lösungen an.
Veranstalter der Lichternacht ist der von Bauunternehmer Arne Weber ins Leben gerufene „Channel Hamburg“. Er zählt 40 Gebäude, 150 Firmen und 6000 Beschäftigte.