Ralf-Dieter Fischer, CDU, hat Widerspruch gegen den Genehmigungsbescheid für das Projekt “Erntezeit“ in Fischbek eingelegt.

Fischbek. Die Pächter würden Bedingungen der Erlaubnis nicht erfüllen, heißt es im Schreiben an das Bezirksamt Harburg. Fischer hält die Zufahrt über die Spielstraße Langengrund für rechtswidrig. "Erntezeit" verpachtet jeweils für eine Saison bepflanzte Gemüsebeete. Der CDU-Politiker ist Anwohner der vorgesehenen bis zu 60 Kleinbeete.

Er sei mit der Genehmigung einverstanden, sagt Ralf-Dieter Fischer, aber nur in dem Wortlaut, wie die Verwaltung sie erteilt habe. Die Genehmigung setze voraus, dass der Verpächter, die Familie Facklam, sechs Parkplätze vorhalte, die Erschließung des Gärtnergeländes von seinem Hof am Scharlbarg erfolge und ein Müllcontainer von einem Kubikmeter Inhalt für Gartenabfälle aufgestellt und regelmäßig geleert werde. Der Biohof verpachtet ein mehr als 8000 Quadratmeter großes Grundstück an die "Erntezeit"-Betreiber.

Laut Fischer würden sich die Gärtner nicht an diese Genehmigungsauflagen halten, stattdessen möglichst dicht an das Beetgelände zu einer Öffnung im Zaun heranfahren und ihre Autos in der Straße Langengrund "wild parken". Für Ralf-Dieter Fischer sei der Fall erledigt, sollte die Verwaltung die Einhaltung der Auflagen durchsetzen.

Das Bezirksamt Harburg muss nun darüber entscheiden, ob die Zufahrt zu dem Gemüsegarten allein über den Hof Facklam erfolgen darf - oder die Gärtner wie alle übrigen Verkehrsteilnehmer nicht auch öffentliche Parkplätze in der Nachbarschaft nutzen dürfen. Familie Facklam hat wie von der Verwaltung verlangt sechs Parkplätze auf dem ihrem Hof bereitgestellt.

Nach einem zwei Monate dauernden Genehmigungsverfahren zeigt sich "Erntezeit"-Betreiberin" Jule Vickery enttäuscht, dass Fischer bis jetzt noch nicht persönlich mit ihr in Kontakt getreten sei. "Stattdessen schöpft er alle Rechtswege aus, auch wenn es noch so absurd ist", sagte sie. Jule Vickery sehe dem Widerspruchsverfahren gelassen entgegen.