Nicole Bracht-Bendt, Bundestagsabgeordnete (FDP): Buchholz bietet derzeit keine optimale Atmosphäre zum Einkaufen. Es ist nicht zu leugnen, dass die Innenstadt durch die zwei Großbaustellen an Attraktivität verloren hat. Damit das nicht zum Nachteil der Stadt wird, sind besondere Marketingmaßnahmen nötig.
Ich bin dafür, die Parkraumbewirtschaftung auszusetzen. Entweder konsequent für die ganze Bauphase oder an bestimmten Tagen, ähnlich dem kostenfreien Parken an den Adventsonnabenden. Das würde zwar zu Einnahmeverlusten seitens der Stadt führen, ist aber vertretbar. Denn die derzeit unzufriedenen Kunden, die weniger Parkplätze vorfinden und dafür noch längere Wege in Kauf nehmen müssen, sollen Buchholz erhalten bleiben.
Zur Zeit ist es aber so, dass diejenigen, die Buchholz die Treue halten wollen, oft auch noch mit einem Knöllchen bedacht werden, denn die Dichte der Kontrollen hat zugenommen.
Die Aussetzung der Erhebung von Parkgebühren würden potenzielle Kunden als ein positives Signal zum Ausgleich für eventuelle Unannehmlichkeiten empfinden - und der Kunde bliebe Buchholz auch nach der Bauphase erhalten. Es ist fünf vor zwölf, jetzt muss gehandelt werden, bevor Kunden Buchholz den Rücken kehren.
Die Parkscheine wurden wegen der Dauerparker eingeführt. Um dieser nicht gewollten Nutzung vorzubeugen, ist eine Parkscheiben-Regelung möglich. Außerdem appelliere ich an den Einzelhandel, die Ansiedlung der Galerie nicht als Nachteil oder unerwünschte Konkurrenz zu sehen, sondern als Vorteil für eine bessere Kaufkraftbindung. "Nicht jammern sondern anpacken" heißt die Devise.