Verkehrsleitsysteme sind, wenn sie denn funktionieren, eine gute Sache.
Und für den Hamburger Süden wie auch für den Hafen wäre es eine enorme Entlastung, wenn die Lkw-Verkehre gezielt in den Hafen gelotst würden und nicht alle Elbquerungen verstopfen, weil es im Hafen nun mal nicht weiter geht. Es ist also ganz richtig, dass sich Hamburg Port Authority über solche Steuerungssysteme Gedanken macht.
Freunde jedoch macht sich der Hamburger Hafen in Evendorf mit solchen Plänen gewiss nicht, wenn sie denn wirklich umgesetzt werden sollen. Voraussetzung dafür ist an erster Stelle, dass sie die Verhandlungspartner Flying J und HPA handelseinig werden. Bislang hüllt man sich in eisiges Schweigen und läuft damit Gefahr, dieselben Fehler zu machen, wie die Strategen von Flying J, die erst offen auftraten und ihre Pläne zeigten, als für die Evendorfer und Döhler das Kind in den Brunnen gefallen war.
Dass aus dem Autohof der Superlative mit Hotel, Supermarkt und Lkw-Leasing-Station nichts wurde, konnte damals noch niemand ahnen. Die Strategen von HPA sollten allerdings nicht vergessen, die Menschen vor Ort frühzeitig über ihre Planungen zu informieren. Sie treten in der Region ein schweres Erbe an. Das arrogante Auftreten der Amerikaner hat in jedem Fall eines bewirkt: Eine nicht zu unterschätzende Bürgerinitiative, die sich von niemandem mehr etwas vormachen lässt.