Ein Paket, mit dem Kinder aus Hartz IV-Familien unterstützt werden, war eigentlich lange, schon bei Einführung der Hart IV-Reform, unbedingt nötig.
Denn Kinder, deren Eltern sich nicht auf der Sonnenseite des Lebens bewegen, dürfen nicht im Regen stehen gelassen werden. Nur wenn diese Kinder die Möglichkeit haben, mit Kindern aus anderen Gesellschaftsschichten im Sportverein zu kicken, auf Klassenfahrt zu gehen oder mit anderen Musikschülern ein Instrument zu erlernen, können sie den Weg aus der Armut finden.
Und wenn sich die Bundesministerin Ursula von der Leyen mit diesem Bildungspaket als Errungenschaft des 21. Jahrhunderts schmücken will, mag sie das tun. Was allerdings haarscharf an der Redlichkeit vorbei geht, ist die Tatsache, dass wieder einmal die Kommunen für die Selbstbeweihräucherung aus Berlin die Zeche zahlen werden. Die Musik, die in Berlin bestellt wurde, wird aus den Kreiskassen bezahlt. Auch wenn der Landkreis nicht auf der ganzen Zeche sitzen bleibt, der Posten Sozialausgaben steigt gewaltig, wenn alle Menschen die Unterstützung in Anspruch nehmen, die ihnen jetzt per Gesetz zusteht.
Diese Politik gereicht nicht unbedingt zum schnellen Schuldenabbau in den Kommunen. Die nächsten Haushaltsberatungen kann sich jeder vorstellen: Der Rotstift wird weiter angespritzt. Nur leider gibt es nichts mehr an freiwilligen Leistungen, was eingespart werden könnte.