Das jetzt zu Ende gehende Jahr sei sein beruflich aufregendstes Jahr gewesen, sagt Harburgs Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg, 50, der - wenn nichts dazwischen kommt - bis 31. März 2017 Bürgermeister von Harburg und Chef von gut 800 Mitarbeitern der Verwaltung sein wird.
Angefangen mit Winterdienst-Pannen und Straßen voller Schlaglöcher, dann seine Kandidatur um die neue Amtszeit und seine Wiederwahl Ende Oktober mit der Einstimmen-Mehrheit von CDU und GAL in der Bezirksversammlung, zu der alle Abgeordneten anwesend sein mussten. Und dann der Bruch der schwarz-grünen Koalition auf Landesebene am 28. November.
Auf Bezirksebene hat das Bündnis gehalten. Und die politischen Partner haben sich gegenseitig zugesichert, bis zur Bürgerschaftswahl am 20. Februar weiter zusammenzuarbeiten. Bezirksamtsleiter Meinberg kann natürlich nicht voraussehen, ob nach der Bürgerschaftswahl seine berufliche Lebenserfahrung um die Erkenntnis bereichert wird, dass es nach dem aufregendsten Jahr ein für ihn vielleicht noch viel aufregenderes Jahr geben wird.
Die Verwaltung des Bezirks Harburg dürfte aber auch unter anderer politischer Führung weiterhin in Konkurrenz zu den anderen sechs Hamburger Bezirken stehen und letztlich bei großen Themen auch Entscheidungen hinnehmen müssen, die nördlich der Elbe von Senat und Bürgerschaft getroffen werden. Siehe Kohlekraftwerk in Moorburg.