Das war mal wieder richtig knapp: Schon wieder drohte einem Harburger Projekt das Aus.

Würde nicht die Bezirksversammlung einspringen, dann müssten sich heute alle vom BGZ verabschieden - und vom Elbmosaik vermutlich ebenfalls. Bezirkamtsleiter Torsten Meinberg sollte sich jedoch nicht mehr allzu oft auf das noch wohl gefüllte Haushaltssäckel der Politik verlassen und knifflige Finanzentscheidungen einfach aussitzen. Im Rathaus auf bessere Zeiten warten, diese Strategie funktioniert einfach nicht mehr. Es ist Zeit für eine neue Lösung. Und die heißt: Wirtschaftsbetriebe stärker in die Pflicht nehmen.

Da Vater Staat in diesen Tagen kräftig sparen muss, sollte stärker an Unternehmenstüren geklopft werden. Weshalb also nicht mal die Firma Aurubis fragen, ob sie ein paar Euro für die schöne neue Sportstätte, wo die von ihr gesponserte Mannschaft trainiert, übrig hat? Auch die Universität Hamburg hat sich einige Bauten von Mäzenen finanzieren lassen. Und was für Hochschulen jenseits der Elbe geht, kann auch fürs BGZ nicht verkehrt sein.

Was Meinberg dafür tun kann? Für Bürokratie-Abbau sorgen. Denn staatliche Schulen dürfen sich dank des Amtsschimmels zwar Astrid-Lindgren-Schule nennen, nicht jedoch ohne weiteres den Namen von Sponsoren tragen. Das gilt auch für das BGZ. Doch wer dort richtig Geld reinsteckt, darf ruhig als edler Spender auf der Fassade genannt werden. Wann kommt also das Aurubis-Zentrum?