Es ist kein Wunder, dass sich viele Wilhelmsburger von der grünen Senatorin für Stadtplanung und Umwelt verschaukelt fühlen.
Anfang des Jahres leitete Anja Hajduk einen "kooperativen Beteiligungsprozess zu den Verkehrsprojekten im Hamburger Süden" ein. Eine "Kernarbeitsgruppe" hat sich bislang fünfmal getroffen und über die geplanten Verkehrsprojekte diskutiert. Doch mitten im laufenden Verfahren unterzeichnete die Senatorin am 8. Oktober eine "Finanzierungsvereinbarung zur Wilhelmsburger Reichsstraße zwischen Hamburg und dem Bund". Tenor: die B 4/75 soll neben die Bahntrasse verlegt werden. Dafür spricht, dass dann nur noch zwei große Trassen die Elbinsel durchkreuzten - und nicht mehr drei. Doch der Politikstil von Frau Hajduk war grottenschlecht und widerspricht "grünen" Prinzipien. Die Straßengegner werden jetzt um so hartnäckiger gegen die Verkehrspläne agieren: auf der Straße und vor Gericht.