Meik Imrock (22) aus Kutenholz hat sich den uralten Kindheitstraum erfüllt. Viele Jungen wollen Lokomotivführer werden. Er hat es geschafft. Schon als Schüler wollte er zur EVB. Er schrieb Briefe an den "Bahnchef" Heinz Schulze und machte in Bremervörde ein Praktikum. Seine Ausbildung musste er dann noch bei der Deutschen Bahn machen. Die EVB bildet keine Zugführer aus.
Gleich danach wechselte Meik Imrock zu seiner Wunschfirma. Dort arbeitet Imrock im Rangierdienst. Per Fernsteuerung kann er seine Lok zu den Waggons fahren und am Boden den Ankuppelvorgang überwachen. Seine Rangierlokomotive ist eine V 100 mit der Nummer 410 51. Sie wurde 1962 von der Firma Krupp für die Deutsche Bundesbahn gebaut und 1988 von der EVB übernommen. Sie ist eine leistungsstarke Diesellok für den Nebenbahnbetrieb und für leichtere Dienste auf Hauptbahnstrecken. Sie hat 1150 PS, über 60 Tonnen und kann eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h erreichen. Von diesem Typ wurden 364 Maschinen an die DB abgeliefert. Alle Loks waren mit einem MTU Motor ausgerüstet. Später wurden auch Loks mit einem gedrosselten Motor der Baureihe 212 ausgerüstet.
Meik Imrock ist einer von fast 200 Mitarbeitern. Die EVB betreibt ein Schienennetz von 259 Kilometer. Im Personalbahnverkehr hatte die EVB fünf Triebwagen VT 628/928 im Einsatz. Sie werden jetzt durch die neuen LINT-Fahrzeuge ersetzt.