Bisher versucht das Airbus-Werk auf Finkenwerder, die Gefahr herunterzuspielen. Doch die Anwohner der Luftwerft bleiben hartnäckig. Im...

Neuenfelde. Bisher versucht das Airbus-Werk auf Finkenwerder, die Gefahr herunterzuspielen. Doch die Anwohner der Luftwerft bleiben hartnäckig. Im Regionalausschuss Süderelbe haben sie wieder über ihre äußerst unangenehmen Erfahrungen mit Wirbelschleppen berichtet.

Dabei handelt es sich um Luftverwirbelungen hinter fliegenden Flugzeugen, die im Extremfall sogar zu Abstürzen von nachfolgenden Flugzeugen geführt haben. Rund um den Airbus-Flugplatz sind vor allem Fußgänger und Radfahrer aber auch Dächer gefährdet.

Tatsache ist, dass der Gleitwinkel beim Landeanflug geändert worden ist. Airbus behauptet, früher habe er 3,1 Grad betragen, heute 3,0 (wie es auch im Planfeststellungsbeschluss festgehalten ist). Diplom-Ingenieur Günter Piel von der SPD Neuenfelde, Cranz, Francop und Moorburg zweifelt daran. Er geht vielmehr von einem ehemaligen Landewinkel von 3,5 Grad aus. Es habe also eine erhebliche Änderung gegeben. 2000 Meter vor der Landebahn seien die Flugzeuge früher in 122 Meter Höhe geflogen, heute dagegen nur noch in 99 Meter. Vom Deich und von der Hasselwerder Straße seien es allerdings nur noch 500 Meter bis zur Landebahn. Flughöhe: nur noch 26 Meter.

Piehl: "Die Wirbelschleppen von Flugzeugen wie dem Airbus A300-600St Beluga oder auch dem A380 können mit Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h wehen." Ein Spaziergänger auf dem Deiche rechne wahrscheinlich nicht damit.

Die SPD will jetzt mit Hilfe der Bezirksversammlung Harburg Airbus auffordern, die Gefahr durch Wirbelschleppen so gering wie möglich zu halten.