Die Sanierung des Alten Bahnhofsviertels in Wilhelmsburg war vor zehn Jahren beendet, schmucke Altbauten waren modernisiert, Bruchbuden abgerissen...

Die Sanierung des Alten Bahnhofsviertels in Wilhelmsburg war vor zehn Jahren beendet, schmucke Altbauten waren modernisiert, Bruchbuden abgerissen und Baulücken mit modernen Häusern geschlossen worden. Aber einen richtigen Abschluss hatte es nicht gegeben. So war die Buddestraße als zentrale Achse des Viertels bis vor Kurzem noch ein Ort mit verwahrlostem Baubestand. Inzwischen sind die nach dem Eigentümer benannten Coste-Häuser abgerissen und Vergangenheit. Ein Vorzeige-Neubau entsteht, weil ein Hamburger Architekt Mut aufbringt und in den Stadtteil investiert. Mut und Investitionsbereitschaft bringen - und das ist besonders erfreulich - jetzt auch Bewohner des Viertels selbst auf. Yaver und Necati Adigüzel, zwei Brüder, deren Eltern aus der Osttürkei stammen, identifizieren sich mit Wilhelmsburg und engagieren sich, wollen mit einem ebenfalls architektonisch herausragenden Gebäude für eine Aufwertung des Stadtteils sorgen. Zu wünschen wäre, dass auch andere Bewohner ihre neue Heimat entdecken.