Der Hafenverkehr wächst auf Straße und Schiene.
Und während Hamburgs große Lösung des Verkehrsproblems, der Bau einer Autobahn-Querverbindung zwischen der A1 und der A7, die sogenannte Hafenquerspange im Bereich Wilhelmsburg, nach gut 30 Jahren Planungszeit noch immer keine Aussicht auf Verwirklichung erkennen lässt, befindet sich zumindest der Bezirk Harburg auf dem Sprung, eine Lösung seiner Binnenhafen-Verkehrsprobleme zu finden. Mit dem geplanten Ausbau von Seevestraße, Karnapp und Seehafenstraße zur künftigen Hauptroute für Lastwagen schafft sich der Bezirk in gewisser Weise eine kleine Hafenquerspange. Damit dürfte sich künftig allerdings noch mehr Verkehrs der Ost-West-Richtung zentrumsnah konzentrieren. Die Bahngleise der Strecke Harburg-Cuxhaven und die Bundesstraße 73 verlaufen dort bereits auf engstem Raum parallel und sind stark ausgelastet.
Wer sich heute im Binnenhafengebiet an Schellerdamm, Veritaskai, Nartenstraße und Neuländer Straße aufhält, erkennt schnell das hohe Lkw-Aufkommen und kann sich leicht ausmalen, dass dieser Verkehr auf der neuen Route eine hohe Belastung darstellen wird. Aber gibt es eine Alternative? Wohl kaum. Harburgs städtebauliches Ziel, im Binnenhafengebiet neben Gewerbe auch Wohnen zu entwickeln, verlangt nach einer Verkehrsregelung. Sie ist in der vorgestellten Weise machbar und wohl auch notwendig. Der Stadtplanungsausschuss wird seine Entscheidung entsprechend treffen.