Hamburg. An der Gertigstraße war am Sonntagmorgen ein Rohr aus dem Jahr 1905 geplatzt. 100 Anwohner bekamen kein Wasser mehr.
Durch einen Wasserrohrbruch in Winterhude waren rund 100 Anwohner von der Wasserversorgung abgeschnitten. Eine Notversorgung musste eingerichtet worden. „Ein Laster mit Frischwasser steht bereit“, sagte der Sprecher von Hamburg Wasser, Carsten Roth.
Leitung von 1905 geplatzt
Die 100er-Leitung mit einem Durchmesser von zehn Zentimetern sei am Sonntagmorgen gegen 6.30 Uhr geplatzt, dabei handele es sich um eine Graugussleitung aus dem Jahr 1905. Betroffen war ein Parkstreifen auf Höhe der Hausnummer 42, dort bildeten sich durch den Wasseraustritt unter anderem Pfützen, die Fahrbahndecke sei jedoch nicht abgesackt. „Große Unterspülungen hat es nicht gegeben“ , so Roth weiter.
Mitarbeiter von Hamburg Wasser hatten das betroffene Rohr freigelegt und abgeschiebert (verschlossen). Bis 15 Uhr konnte das Problem behoben werden, sodass die 100 Haushalte nun wieder mit Wasser versorgt werden können. Der Verkehr konnte die Schadensstelle, an der Kolonne des Stördienstes von Hamburg Wasser vorbei, relativ problemlos passieren, so Roth.
Grund möglicherweise der Wetterwechsel
Warum die vergleichsweise kleine Leitung gebrochen ist, ist noch unklar. Als eine mögliche Ursache komme der rasche Wechsel von frostiger und recht milder Witterung in Frage, so Roth. Die alten Graugussleitungen, die bis in die 1960er-Jahre verlegt worden sind, brechen bei Belastung eher als die neuen Leitungen. „Im Winter ereignen sich immer besonders viele Wasserrohrbrüche“, sagte Roth.
Pro Jahr fielen in Hamburg im Schnitt rund 500 Rohrbrüche an. Erst Ende November war die Kieler Straße nach einem Wasserrohrbruch stadtauswärts in Richtung A7 auf etwa 200 Quadratmetern großflächig unterspült worden. Geplatzt war eine 30 Zentimeter große Versorgungsleitung. Hunderttausende Kubikmeter Wasser ergossen sich auf die Straße und in den Erdboden, der Verkehr wurde erheblich beeinträchtigt. Die Instandsetzungsarbeiten dauerten rund neun Tage.