Hamburg. Die „Letzte Generation“ und „Eltern gegen die fossile Industrie“ setzen ein Zeichen gegen Umweltverschmutzung durch Mineralöl-Konzerne.
Anhänger der „Letzten Generation“ und der Gruppe „Eltern gegen die fossile Industrie“ haben am Dienstagmorgen eine Protestaktion vor der Shell-Zentrale in Hamburg durchgeführt. Anlass war die Veröffentlichung der 19. Shell-Jugendstudie.
Gegen 10 Uhr versammelten sich die Aktivisten am Suhrenkamp und kippten eine ölartige Substanz über das Firmenschild des Mineralölkonzerns. Zudem klebten sie Plakate an die Fenster des Gebäudes.
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Die Demonstranten kritisierten Shells Geschäftspraktiken scharf.„Wir sind hier, um gegen die Verlogenheit von Shell zu protestieren und vor allem dagegen, dass Shell das Geschäft mit Öl beibehält und sogar noch ausbaut. Damit wird die Zukunft unserer Kinder zerstört“, erklärte Katja Schreiner, Teilnehmerin und Rednerin während der Aktion. Und weiter: „Unternehmen wie Shell machen unglaubliche Gewinne durch fossile Brennstoffe und können es sich locker leisten, Milliarden für Marketing und Lobbyismus auszugeben. Eine Jugendstudie an sich ist natürlich nicht verkehrt, aber im Gesamtzusammenhang eine groteske Kaschierung der Verantwortung, die Shell trägt für Ökozid, Menschenrechtsverletzungen und die Klimakrise.“
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Die Aktivisten werfen Shell vor, trotz eines niederländischen Gerichtsurteils von 2021 weiterhin gegen Klimaziele zu verstoßen. Sie fordern ein sofortiges Ende der Öl- und Gasförderung durch Shell und andere Konzerne, um die Zukunft kommender Generationen zu schützen. „Die Treibhausgas-Emissionen, durch die Verbrennung von Öl, Kohle und Gas, müssen sofort gesenkt werden, um das Schlimmste zu verhindern. Shell ist dabei, die Zukunft unserer Kinder zu verbrennen. Als Mütter, Väter, Patentanten, als Menschen, denen es nicht egal ist, was nach uns kommt, fordern wir: Stoppt Shell und die anderen Öl-Multis!“ sagt Aline Betz, protestierende Mutter zweier Kinder im Grundschulalter.