Hamburg. Dreister Betrugsversuch in Hamburg: Ein Mann in Uniform klingelt Sonntagmittag an einer Wohnungstür. Doch er hat sich verkalkuliert.

Das ist mal eine ungewöhnliche Betrugsvariante: Statt als falscher Polizist hat sich am Sonntag ein Unbekannter in Hamburg-Langenhorn als falscher Feuerwehrmann ausgegeben. Der Mann in Uniform habe gegen Mittag an einer Wohnungstür geklingelt und um Spenden gebeten, sagte ein Sprecher des Lagedienstes der Feuerwehr dem Abendblatt. Angeblich sollte das Geld in die Ausbildung von Nachwuchskräften fließen.

Der Betrüger hatte auch gleich ein Kartenlesegerät bei sich, um die Spende direkt einziehen zu können. Die Bewohnerin des Hauses wurde allerdings schnell misstrauisch, zahlte nicht und meldete den Vorfall bei der Leitstelle. „Mitglieder der Feuerwehr Hamburg bitten nicht um Spendengelder an Haus- oder Wohnungstüren“, so der Sprecher. „Wir bitten darum, solch einen Betrugsversuch umgehend der Polizei zu melden.“

Falscher Feuerwehrmann bittet um Spenden in Langenhorn

Während weitere Vorfälle mit dem Missbrauch von Feuerwehruniformen in Hamburg bisher nicht bekannt sind, geben sich viele Betrüger sehr wohl häufig als falsche Polizisten aus. So hatte etwa ein falscher Hamburger Beamter einen Bremer Senior im April dieses Jahres um viel Geld betrogen. Der Mann erzählte seinem 80 Jahre alten Opfer, dass der Enkelsohn des Seniors einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Um seinem Enkel die Haft zu ersparen, solle der Großvater nun eine hohe Kaution zahlen.

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Auch als falsche Handwerker oder falsche Gutachter – etwa für Solaranlagen – versuchen Betrüger immer wieder, vor allem ältere Menschen über den Tisch zu ziehen und um hohe Summen zu bringen.