Hamburg. Nach dem teuren Fund wird die Herkunft der Scheine geprüft. Es zeigt sich: das Geld ist Teil einer gut geplanten Abzocke.
Es war keine kleine Summe, die der heute 60-jährige Angeklagte D. am 22. April 2019 versuchte, über den Hamburger Flughafen ins Ausland zu schaffen. Der Mann war bei seinem Versuch, in die Türkei zu verreisen, mit 43.800 Euro Bargeld in der Hosentasche erwischt worden. Im Anschluss musste er wegen des Vorwurfs auf Geldwäsche vor dem Amtsgericht Hamburg erscheinen.
Flughafen Hamburg: Geldschmuggler mit 43.800 Euro Bargeld erwischt
Bei dem Geld handelte es sich um Einnahmen einer perfiden Betrugsmasche, bei der eine als Polizisten getarnte Abzocker-Bande es gezielt auf ältere Menschen und deren Ersparnisse abgesehen hatte. Vor der Festnahme hatten bereits umfangreiche Ermittlungsmaßnahmen zu mehreren Betrugsfällen stattgefunden, wie Oberstaatsanwältin Liddy Oechtering auf Abendblatt-Anfrage erklärte.
Durch überwachte Telefongespräche von bereits verurteilten Täterinnen wurden die Ermittler schließlich auf D. als Mittelsmann aufmerksam. Angaben darüber, wie ihm das Geld schließlich übergeben wurde, liegen keine vor. Sicher ist allerdings, dass er als Geldkurier am Flughafen festgestellt wurde.
Schmuggelaktion am Flughafen Hamburg gezielt vereitelt
Im Rahmen der laufenden Ermittlungen wurde der Angeklagte gezielt im Abflugbereich des Airports in Fuhlsbüttel kontrolliert. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass D. das Geld in die Türkei schmuggeln und hier an seinen Komplizen und gesondert Verfolgten C. übergeben wurde. Doch der Plan wurde vereitelt.
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Das Gericht verurteilte ihn zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung. Weil der 60-Jährige im April 2022 gegen das Urteil Berufung eingereicht hatte, wird der Fall am Dienstag (19. März) erneut verhandelt.