Hamburg. Seit Eröffnung hat sich im Frühstücks- und Brunch-Restaurant in Eppendorf einiges verändert. Und damit ist noch nicht Schluss.
- Das Frühstückrestaurant The Morgenmuffel hat für das Jahr 2024 eine ganze Reihe an Neuerungen geplant.
- So haben sich bereits seit dem Spätsommer die Öffnungszeiten geändert. The Morgenmuffel hat nur noch bis 16 Uhr auf.
- Für die Speisekarte plane man „80 Prozent auszutauschen“
Vergangenen Mai eröffnete der lang ersehnte Frühstücks-Hotspot The Morgenmuffel in Hamburg-Eppendorf. Kaum ein gastronomischer Betrieb hatte das geschafft, was die Morgenmuffel-Macher hinbekamen: Schon vor der Eröffnung war der Laden in aller Munde. Doch mit dem ersten Tag gehörte für Gäste dann auch das Schlangestehen dazu – für besondere Gerichte gepaart mit instagramtauglichem Interieur.
Was seitdem passiert ist? Vor allem „Qualität und Authentizität“ sind weiter ausgebaut worden, sagt Cagatay Baskurt, einer der insgesamt drei Geschäftsführer. Doch für viele Gäste ebenso wichtig: Es gibt mittlerweile ein System für Reservierungen. „Wir haben gelernt, dass Planbarkeit für eine Vielzahl unserer Gäste wichtig ist.“
Frühstück Hamburg: Morgenmuffel – „Werden Speisekarte zu 80 Prozent austauschen“
Zwei Drittel der insgesamt 80 Sitzplätze sind nun online reservierbar, ausgeschlossen ist der erste Raum, das Bistro mit Café-Tresen und Bar. „Den Bereich lassen wir für alle Walk-ins offen, das möchten wir gern beibehalten“, sagt Baskurt. „Aber wir lernen täglich dazu, und unsere Gäste müssen nicht mehr Schlange stehen wie zu den Anfangszeiten.“ Über die Morgenmuffel-Website oder telefonisch können Tische auch kurzfristig reserviert werden.
Eine weitere Veränderung gibt es bei den Öffnungszeiten: Den Machern und dem Team fiel auf, dass das Lokal, was mittwochs bis sonntags bis 21 Uhr geöffnet hatte, immer bis nachmittags rappelvoll war, in den Abendstunden aber deutlich weniger Gäste kamen.
Frühstücks- und Brunch-Restaurant in Eppendorf öffnet bis 16 Uhr
„Auch hier haben wir uns Gedanken gemacht und uns umentschieden“, sagt Baskurt. Sie seien als Frühstücks- und Brunch-Restaurant angenommen worden. „Der vielleicht etwas romantische Gedanke vom ,Frühstück den ganzen Tag lang‘ hat sich in der Realität einfach nicht so durchgesetzt“, meint Baskurt. „Dafür haben wir jetzt jeden Tag geöffnet seit dem Spätsommer, immer von 8 bis 16 Uhr.“
Dass das Morgenmuffel-Team auf Schließtage komplett verzichtet, habe zwei Vorteile: Viele andere Betriebe haben montags und dienstags geschlossen, die Gäste kommen deshalb gern in die Eppendorfer Landstraße 144. Und: „Auch für unsere Mitarbeiter aus Service und Küche ist es attraktiv so zu arbeiten, denn so können sie auch am Wochenende mal freimachen und haben einen planbaren Feierabend.“ Diese Attribute seien in der Gastronomie eher nicht geläufig und in Zeiten des Fachkräftemangels ein hohes Gut.
Eppendorfer Landstraße: Morgenmuffel-Terrasse mit Haynspark-Blick
Neu hinzugekommen sind für die Sommermonate auch noch weitere zwanzig Sitzplätze: Eine kleine Terrasse findet sich auf der Fläche in Richtung Haynspark, vor der ehemaligen, kernsanierten Metzgerei. „Auch da hatten wir einen Lernprozess, was die Wege für den Service betrifft, da werden wir in diesem Sommer sicher auch logistisch etwas anders machen, vielleicht draußen schon eine Servicestation aufbauen.“ Angenommen wurden die Plätze in der Sonne laut Baskurt extrem positiv.
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Was genau in den kommenden Monaten draußen oder drinnen serviert wird, weiß aktuell nicht einmal der Chef, denn: „Wir werden die Speisekarte zu 80 Prozent austauschen, es gibt kulinarisch noch so viel Luft nach oben, das wollen wir unseren Gästen unbedingt zeigen“, sagt Baskurt.
Was das Essen angeht, da habe der Küchenchef mit seinem Team die Hoheit. „Ich weiß nur, dass wahnsinnig viel ausprobiert wird im Moment und alle am Tüfteln sind und wir schon total gespannt auf die Vorschläge sind.“ Die überarbeitete Karte soll dann ab Februar an die Tische gebracht werden.
Frühstück in Hamburg: Morgenmuffel will authentisch bleiben
Und was bleibt? Die Haltung der Geschäftsführer zu Kooperationen zum Beispiel. Es wird keine geben, Influencer-Anfragen lehnen sie konsequent ab. Reichweite? Egal. Promistatus? Im Morgenmuffel sind alle willkommen und zahlen übrigens auch ihre Speisen und Getränke. „Instagrammable und in den sozialen Medien sichtbar zu sein ist heutzutage Pflicht“, sagt Baskurt, der weiß, dass die exponierte und gehobene Einrichtung seiner Räume gern als Fotohintergrund benutzt wird – so sei es gedacht gewesen.
„Aber wir wollen authentisch bleiben. Wir drei sprechen seit 2017 über diesen Laden, über dieses Konzept und haben schon einiges erreicht, wollen aber noch mehr. Wir wollen über Hamburg hinaus deutschlandweit bekannt werden“, sagt der Morgenmuffel-Chef. „Aus uns selbst heraus, durch die Zufriedenheit unserer Gäste, durch unser Können.“ Und nicht nur durch die Reichweite anderer.