Hamburg. Zeitplan für die Baustelle konnte nicht eingehalten werden. Fruchtallee nach Wasserrohrbruch weiter teilweise gesperrt.
Wer von Winterhude nach Eppendorf mit dem Auto fahren will, muss sich auch die kommenden Tage auf Stau und Behinderungen einstellen. Denn die Fahrbahnerneuerung und der Ausbau der Veloroute 4 auf der Hudtwalckerstraße (B 5) dauern drei Wochen länger als ursprünglich geplant. Mit Ende der Sommerferien sollten auch die Absperrungen und Bauarbeiter verschwunden sein. Doch diesen Zeitplan konnte die Behörde nicht halten.
Als wesentliche Verzögerungsgründe nennt die Verkehrsbehörde nicht bekannte Fundamente im Brückenbereich Winterhuder Brücke und unterhalb der U-Bahnbrücke, die bei den Arbeiten entdeckt wurden. Ferner stießen die Bauarbeiter auch auf unbekannte Leitungen im Untergrund. "Auch ein Wasserschaden im Café am Leinpfad nach Entfernung des Fundamentes hat die Arbeiten zurückgeworfen", erklärt Susanne Meinecke, Sprecherin der Verkehrsbehörde.
Autofahrer sehen weiteren Grund für Verzögerung
Diese ungeplanten Ereignisse wirkten sich auf die sehr eng getakteten Bauzeitpläne aus. "Grundsätzlich darf man immer davon ausgehen, dass weder die Baufirma noch der bauende Bezirk irgendein Interesse hat, die Bauzeit unnötig zu verlängern", sagt Meinecke und fügt hinzu: "Im Gegenteil. Es bindet auf allen Seiten nur Ressourcen. Jede noch so gute Planung stößt aber bei bestimmten Ereignissen und unbekannten Dingen im Untergrund an ihre Grenzen."
Neben den unerwarteten Entdeckungen im Inneren der Straße sehen Autofahrer auch andere Gründe für die Bauverzögerungen. Immer wieder seien dort keine Bauarbeiter zu sehen gewesen. Susanne Meinecke: "Dabei ist immer wichtig zu wissen, dass nicht jede Art von Bautätigkeit auch in Form mehrerer Kolonnen von Arbeitern und Baufahrzeugen sichtbar ist. Abgesehen davon haben natürlich auch Bauarbeiter das Recht auf geregelte Arbeitszeiten, ein Wochenende und Feierabend." Gleichzeitig wirke sich der Fachkräftemangel und die gute Auftragslage insgesamt im Baugewerbe insofern aus, dass nicht beliebig viele Schichten gefahren werden könnten.
An dieser Stelle betont die Behördensprecherin, dass die Baufirma von Montag bis Freitag von 7 Uhr bis 17.30 Uhr, sowie sonnabends von 7 Uhr bis 13 Uhr arbeitet. Nun sollen die neue Asphaltdecke samt Fahrradstreifen Anfang September fertig sein.
Nach Wasserrohrbruch: Fruchtallee weiter teilweise gesperrt
Nach dem Wasserrohrbruch an der vielbefahrenen Fruchtallee bleibt weiterhin eine Spur stadteinwärts gesperrt. Am Sonntag stand die Straße im Stadtteil Eimsbüttel zwischen 30 und 45 Zentimeter tief unter Wasser, wie ein Polizeisprecher am Montag sagte. Auch die Keller mehrerer Häuser seien betroffen gewesen. Mitarbeiter von Hamburg Wasser sperrten das Rohr ab. Noch am Sonntag konnten nach und nach die ersten beiden Spuren wieder freigegeben werden. Wie Hamburg Wasser am Montag mitteilte, bleibe die dritte Spur vorerst weiter gesperrt.