Hamburg. Der Flughafen sieht sich nach Blackout für den Ferienbeginn gut gerüstet. Urlauber sollten Zeit mitbringen – und sich informieren.

Der Hamburger Flughafen sieht sich für den Passagieransturm mit Beginn der Hamburger Sommerferien gerüstet. An den ersten fünf Ferientagen vom 5. bis 9. Juli werden nach derzeitigem Stand rund 1025 Abflüge erfolgen, etwa so viele wie in den Vorjahren, teilte eine Flughafen-Sprecherin mit. Zu den stärksten Tagen zählen der erste und der zweite Ferientag mit 221 und 218 Starts.

Mit Bundespolizei und Fluggesellschaften sei abgeklärt worden, dass für die Spitzenzeiten genügend Personal im Einsatz sei, sagte die Flughafen-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. „Das ist Routine.“ Die Bundespolizei wickelt unter anderem die Luftsicherheitskontrollen ab.

Kein zusätzliches Personal eingestellt

Der Flughafen selbst hat kein zusätzliches Personal eingestellt. „Spitzenzeiten gehören zu unseren Arbeitsabläufen dazu“, sagte die Sprecherin.

Vor knapp drei Wochen hatte ein Stromausfall den Airport lahmgelegt. Zur Einstellung des Flugbetriebes für fast einen Tag habe es damals keine Alternative gegeben.

Fluggäste sollten zwei Stunden vor Abflug anreisen

Zur möglichst reibungslosen Abfertigung empfiehlt der Flughafen seinen Passagieren nun, mindestens zwei Stunden vor Start des Fliegers anzureisen. „Wer selten fliegt, sollte noch etwas mehr Zeit einplanen“, sagte die Sprecherin. Trendziele der Reisenden aus Hamburg sind die Balearen und die Kanaren, Portugal, Türkei und Griechenland.

Schon vor der Anreise sollte nach ihren Worten geklärt werden, was mit ins Handgepäck darf und wie groß darf das Gepäck bei der gebuchten Airline sein darf. Dann könnten Verzögerungen beim Check-In oder bei der Sicherheitskontrolle vermieden werden.

Parkplatz sollte rechtzeitig gebucht werden

Wer mit dem Auto anreist, sollte einen der rund 15.000 Parkplätze am und beim Flughafen rechtzeitig buchen und sich über Baustellen entlang der Fahrroute informieren, sagte die Sprecherin. Als Alternative verwies sie auf die direkte Anbindung des Flughafens an die S-Bahn 1.

Im Flughafen werden mobile Service-Teams vor allem ungeübtere Passagiere unterstützen. Sollte es Warteschlangen geben, bat die Sprecherin um „Geduld und Verständnis“. Allerdings könne in der Sicherheitskontrolle jeder durch Abschauen vom Vordermann lernen, was zum Durchleuchten in die Wannen gelegt werden müsse. Das beschleunige die Kontrollen.

Alle Gangways sollen wieder bereit stehen

Der Weg in die Maschinen wird erleichtert, weil zur Hauptreisezeit in Hamburg wieder alle direkten Gangways in die Flugzeuge bereitstehen sollen. Somit werde ein Teil des zusätzlichen Passagierbus- und Gepäckverkehrs entfallen.

Nach der Heimkehr aus dem Urlaub hatten in der Vergangenheit vereinzelt stundenlange Wartezeiten auf das abzuholende Gepäck Ärger unter den Passagieren ausgelöst. Die Flughafensprecherin sagte, die Gepäckbänder würden regelmäßig gewartet, auch in Spitzenzeiten seien Techniker vor Ort. „Wir tun alles, was wir können.“ Der Flughafen hatte außerdem angekündigt, die veraltete Anlage durch eine neue für rund 190 Millionen Euro zu ersetzen. Mit dem Einbau soll nach früheren Angaben Ende 2018 begonnen werden.

Immerhin: Airport erhielt Auszeichnung

Immerhin können die Passagiere in Hamburg sicher sein, dass sie von einem guten Flughafen starten. Mitte der Woche wurde der Helmut-Schmidt-Airport als „Best Airport Europe“ in der Kategorie 10 bis 25 Millionen Reisende bei den ACI Europe Best Airport Awards ausgezeichnet.

Der Hamburg Airport punktete laut Pressesprecher in den Bereichen Kundenservice, Barrierefreiheit, Sicherheit und Umwelt. Auch der transparente Dialog mit der Öffentlichkeit und den Nachbarn des Flughafens sei gewürdigt worden. Der ACI (Airport Council International) Europe vertritt die Interessen von über 500 Airports in 45 Ländern.