Hamburg. Aus “Schumachers Biergarten“ wurde am Wochenende “Sierich's Biergarten“. Noch gibt es nur Wurst und Pommes, aber die Pläne sind groß.

Für viele Hamburger gehört der Biergarten im Stadtpark seit Jahren zu den beliebtesten Ausflugszielen, um an einem heißen Sommertag ein kühles Bier zu trinken. Nach über 20 Jahren wird „Schumachers Biergarten“ nun zu „Sierich‘s Biergarten“ – inklusive neuem Inhaber.

Marc Altenburger, sonst der Betreiber des Foodtrucks „meatwagen“, hat das beliebte Ausflugslokal übernommen. Eigentlich sollte er schon zum Anfang der Freibadsaison die Gäste des Biergartens und des Naturbads nebenan verköstigen, doch der alte Betreiber, Thorsten Köpp, weigerte sich, die Fläche zu räumen. Grund hierfür war ein Streit mit dem Vermieter Bäderland, dem nicht nur das Freibad, sondern auch das Gelände des Biergartens gehört. Köpp warf den Vermietern vor, zu viel Miete zu verlangen, daher lief der Mietvertrag zum Ende des letzten Jahres aus und wurde nicht erneuert. Geblieben ist Köpp trotzdem, bis am Montag ein Gerichtsvollzieher die Räumung verhängte.

Altenburger kann vorerst nur Wurst und Pommes anbieten

Seit Mittwoch ist Altenburger mit seinem neuen Team nun auf dem Gelände. „Wir können erst mal nur Wurst und Pommes anbieten, das Angebot ist noch sehr klein." Seitdem man am Mittwoch mit dem Vermessen angefangen habe, "folgte Termin auf Termin", so Altenburger. Auf dem Gelände würde alles Schritt für Schritt neu entstehen, Altlasten des Vormieters seien schon beseitigt worden. Geplant sei ebenfalls ein „Forsthaus“ aus Holz, das auf dem Gelände direkt hinter dem jetzigen Eingang entstehen soll. Dieses Haus soll für Veranstaltungen gemietet werden können, doch zunächst muss eine Baugenehmigung vorliegen. Mit dem Vermieter Bäderland habe Altenburger sich schon geeinigt.

Auch die Gäste des wiedereröffneten Biergartens sind begeistert: „Die Leute sind mega glücklich, wir haben durchweg positives Feedback bekommen“, sagt er. An diesem Wochenende bleibe er vor Ort, um „zu gucken, wo es noch brennt, aber auch um für die Gäste da zu sein und ihnen Rede und Antwort zu stehen“, erläutert der Gastronom.

Im Streit mit dem Schumachers-Betreiber ist der Neue nicht

Vieles konnte Altenburger vor dem Einzug auf die neue Fläche erledigen, denn er wusste, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis der Vormieter den Biergarten räumen musste. Die Gaststättenkonzession zum Beispiel lag bereits vor. „Die Eröffnung haben wir trotzdem nicht an die große Glocke gehängt, denn es gibt noch viel zu tun und wir müssen noch einiges verbessern“, sagt er. Altenburger ist der Meinung, dass die Miete für ein solches Objekt im Rahmen ist und dass man das für eine gute Lage eben zahlen müsse. Im Streit befindet er sich mit Köpp nicht, wie Altenburger betont: „Ich bin nur derjenige, der sich auf die Ausschreibung beworben hat und den Zuschlag bekommen hat.“

„Sierich’s Biergarten“ bleibt den ganzen Sommer über bei gutem Wetter geöffnet, mit einer Baugenehmigung für das „Forsthaus“ rechnet Altenburger erst ab dem späten Herbst. Er hofft, das Haus schon vor der Weihnachtszeit eröffnen zu können. Auch das gastronomische Angebot soll erweitert werden – neu auf der Karte werden dann auch Burger, Salate oder Ofenkartoffeln stehen. Bis dahin muss allerdings noch viel gemacht werden.