Hamburg. Mit der Aufnahme des Winterflugplans mustert Lufthansa den Typ aus. Was aus den Maschinen wird und welche Pläne der Konzern hat.
Eine geschichtsträchtige Beziehung ist zu Ende: 1965 bestellte Lufthansa als erster Kunde weltweit Boeings 737, bei deren Entwicklung die Amerikaner auf die Erfahrungen von Hamburger Ingenieuren der Lufthansa Technik hörten. Nach der Wiedervereinigung flog das Mittelstreckenflugzeug erstmals in die DDR nach Leipzig. Und im Sommer brachte die 737 als „Fanhansa“ die Fußball-Nationalelf zur Europameisterschaft nach Frankreich. Am gestrigen Montag landete der Jet letztmals mit dem Kranich-Logo in Hamburg. Mit der Aufnahme des Winterflugplans mustert der DAX-Konzern den Typ aus.
Insgesamt besaß Lufthansa 148 der Maschinen, die Bobby genannt wurden. Fünf waren in Fuhlsbüttel stationiert. Im Liniendienst waren zuletzt noch sechs Jets tätig. Sie werden in den kommenden Wochen nach Florida überführt und dort weiterverkauft. Den gesamten Kontinentalverkehr möchte Deutschlands größte Fluglinie künftig mit einem Flugzeugtypen abdecken: Airbus A320-Familie. Rund 150 Jets der Typen A319, A320 und A321 sind in der Flotte. Durch die Harmonisierung erhoffe man sich Synergieeffekt, zum Beispiel bei der Lizenzierung für Piloten und dem Vorhalten von Ersatzteilen.