Die Triebwerksüberholung von Lufthansa Technik bleibt langfristig in Hamburg. Arbeitszeit verlängert sich. Jobs werden abgebaut.

Hamburg. Nach langem Ringen hat sich Lufthansa Technik mit den Vertretern der Arbeitnehmer auf eine Lösung für die Triebwerksüberholung geeinigt. Die Belegschaft soll langfristig von 2000 auf 1300 Beschäftigte schrumpfen, in Hamburg von 1800 auf 1100. Der Bereich sei damit langfristig in Hamburg gesichert, hieß es sowohl vom Unternehmen als auch von Arbeitnehmervertretern. Allerdings müssen dem Abschluss noch die Gremien zustimmen.

Mit der Einigung verbunden ist ab 2017 die Ausdehnung des Schicht-Systems von zwei auf drei Schichten. Die Wochenarbeitszeit steigt von 37,5 auf 39,5 Stunden. Zudem stehen auch Veränderungen bei der Vergütungsstruktur an. Betriebsbedingte Kündigungen sind dafür ausgeschlossen. Mit der Einigung seien die Voraussetzungen geschaffen, neue Triebwerkstypen am Standort Hamburg wirtschaftlich tragfähig unter Vertrag zu nehmen, hieß es. Als erstes Aggregat wird ein LEAP-Triebwerk nach Hamburg kommen, das unter anderem am neuen Mittelstreckenflugzeug Airbus A320neo hängt. Lufthansa Technik plant, 80 Millionen Euro in den Standort zu investieren.

Die Verhandlungen seien schwierig gewesen, hieß es. Das Unternehmen hatte ursprünglich einen Gehaltsverzicht von bis zu 25 Prozent von den Mitarbeitern gefordert. Laut dem Unternehmen erzwingen die Einführung neuer, deutlich wartungsärmerer Triebwerkstechnologien und der hohe internationale Wettbewerbsdruck, dass vor allem am Standort Hamburg deutlich effizienter und günstiger gearbeitet wird, um die führende Position auf dem Weltmarkt zu sichern.