Hamburg. Gewerkschaft fordert Tarifangebot für 18.000 Beschäftigte im UKE und in den Asklepios Kliniken. 123 Bereiche und Stationen im Ausstand.
Die Gewerkschaft Ver.di hat Beschäftigte der Hamburger Krankenhäuser für kommenden Donnerstag zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen. Damit will sie auf den Krankenhaus-Arbeitgeberverband Druck ausüben und ihn dazu bringen, ein Tarifangebot für die rund 18.000 betroffenen Beschäftigten vorzulegen, wie die Gewerkschaft am Freitag mitteilte. In der ersten Tarifrunde am 1. April habe er dies unterlassen.
Vom Warnstreik betroffen seien die Hamburger Asklepioskliniken, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und das Universitäre Herzzentrum (UHZ). Asklepios war am Mittag noch nicht über den Aufruf informiert worden und wollte sich zunächst nicht äußern.
Kliniken sollen Patienten verlegen
Nach Gewerkschaftsangaben ist bereits jetzt klar, dass im Streikfall 123 Bereiche und Stationen komplett oder zu über 50 Prozent in den Ausstand gehen werden. „Im Interesse der Patientensicherheit sollte dringend über eine Verlegung der Patientinnen und Patienten von den betroffenen Stationen nachgedacht werden“, erklärte Ver.di-Verhandlungsführerin Hilke Stein.
Gleichzeitig forderte sie die Arbeitgeber zu einer Notdienstvereinbarung auf. Ver.di verlangt für die Krankenhausbeschäftigten 6 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 200 Euro im Monat. Außerdem soll die Ausbildungs- und Praktikumsvergütung pauschal um monatlich 100 Euro angehoben werden.