Hamburg. Mit südafrikanischen Spezialitäten will neues Bar-Restaurant „Hunter’s“ in Eppendorf für Furore sorgen. Manuel Bereuther als Berater?

Die glanzvollen Zeiten des Bereuther als Treffpunkt von Gesellschaft und Prominenz sind lange vorbei. Der damalige Inhaber Manuel Bereuther gab 2007 auf. Die Gastronomen, die danach kamen, hatten kein Glück mit der Fläche an der Klosterallee 100. Das war auch beim letzten Versuch so: Der „Wilde Kaiser“ musste im vergangenen Jahr schließen.

Seitdem standen die Räume am Isebekkanal, die sich über zwei Etagen erstrecken, leer. Aber nun kehrt wieder Leben in den einstigen Szenetreffpunkt zurück, der viele Jahre beliebt war wegen seiner Mischung aus Restaurant und Nachtclub. Der Hamburger Unternehmer Frank Mauersberger wird das Hunter´s Bar & Grill eröffnen, was man vielleicht mit Jäger´s übersetzen könnte. Eine Kombination aus Bar und Restaurant soll es werden. Das bestätigte der passionierte Polospieler auf Abendblatt-Anfrage.

Der 43-Jährige ist von Haus aus Betriebswirt, hat aber nach eigenen Angaben ein halbes Jahrhundert Gas­tronomieerfahrung in seinem Führungsteam. Das Restaurantkonzept sei seit 2007 auf unzähligen Reisen durch Südafrika gereift und aus Leidenschaft zu den Weinen entstanden: „Natürlich gibt es viele Lokale in der Gegend, aber wir wollen künftig ein gutes Stück Südafrika in Eppendorf präsentieren. Das gibt es so weder in diesem Stadtteil noch in Hamburg“, sagte Mauersberger. Das heißt: „Unsere Weinkarte wird hervorragende Tropfen und Raritäten aus Südafrika präsentieren. Auf der Speisekarte gibt es Steaks, Geflügel und Fisch, die Beilagen können frei gewählt werden“, so Mauersberger. „Bei der Zubereitung lassen wir uns von Südafrika inspirieren.“ Von dem Land und der Gastfreundschaft ist er fasziniert. „Die Lebensfreude möchte ich auch nach Hamburg transportieren.“

Frank Mauersberger (l.) mit dem Winzer
André van Rendsburg
Frank Mauersberger (l.) mit dem Winzer André van Rendsburg © Hunter´s Bar & Grill

Der genaue Zeitpunkt der Eröffnung steht noch nicht fest. Der Grundeigentümer muss noch einige Sanierungsarbeiten umsetzen. „Ich stehe unter keinem Zeitdruck. Mir ist es wichtig, dass ich in dieser legendären Location wieder einen Anziehungspunkt für die Hamburger schaffen kann. Egal, ob nun für einen ausgelassenen Partyabend oder ein entspanntes Abendessen“, so der Neu-Gastronom.

Sobald die Räume zur Verfügung stehen, will Mauersberger mit der Einrichtung beginnen. Stilvoll soll es werden: „Ganz wichtig ist uns dabei die Kombination von Bar und Restaurant. Damit auch alles auf den zwei Ebenen zusammenpasst und eine Einheit ergibt, arbeiten wir mit einem renommierten Inneneinrichter und Produzenten zusammen.“

Natürlich weiß auch Mauersberger, dass seine Vorgänger in den vergangenen Jahren wenig Erfolg mit der Fläche hatten. Aber: „Ich möchte kein kurzes Gastspiel geben, sondern mit meinem Konzept an diesem Standort an die alten Erfolge des Bereuther anknüpfen“, so Mauersberger. Er gibt zu: „Ich habe mir reiflich überlegt, ob ich mich hier engagiere. Allerdings hat am Ende das Konzept hervorragend zu der Location gepasst und das Zusammenspiel zwischen unserem Team und der Verwaltung des Grundeigentümers sehr gut funktioniert.“

Auch Manuel Bereuther kennt das neue Konzept und hat sich schon an seiner alten Wirkungsstätte mit Frank Mauersberger getroffen. Wird der Gastronom wieder mitmischen? „Ich habe Frank Mauersberger schon ein paar Tipps gegeben. Vielleicht bringe ich mich hier als Berater ein“, sagte Bereuther dem Abendblatt. Der einstige Erfolgsgastronom hatte zuletzt das Karo 6 an der gleichnamigen Straße betrieben, das Lokal aber inzwischen verkauft. „Ich plane wieder ein Restaurant zu eröffnen, feile momentan an einem Konzept“, sagte Bereuther.

Die Immobilie an der Klosterallee steht
derzeit leer
Die Immobilie an der Klosterallee steht derzeit leer © HA | Roland Magunia

Was das „Hunter’s“ braucht, um wieder zu einem Treffpunkt der Hamburger Gesellschaft zu werden, weiß Bereuther: „Von dem Laden muss ein besonderer Geist ausgehen, sodass es wieder zu einem Hot Spot in Eppendorf wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Zeit reif ist für ein cooles Restaurant kombiniert mit Bar, wo die Leute auch mal bis in die frühen Morgenstunden feiern können.“ An Konkurrenz mangelt es jedenfalls nicht. In der Nachbarschaft gibt es zahlreiche Restaurants und Kneipen. Vor wenigen Wochen erst hat die Café-Bar Celona an der Lenhartzstraße eröffnet.