Fuhlsbüttel. Herzstück des Projekts sind Sammeltonnen, in die Fluggäste ihre Pfandflaschen werfen können. Erlös geht an Obdachlose.

Das Projekt „Spende dein Pfand“ ist ein Erfolg: Rund 27.000 Pfandflaschen sind innerhalb des ersten Monats bei der Aktion am Hamburger Flughafen zusammengekommen. Der Flughafen, das Straßenmagazin „Hinz&Kunzt“ und der Grüne Punkt hatten das Vorhaben gemeinsam initiiert. Aufgrund des Erfolgs konnte nun eine zusätzliche Teilzeitstelle für die Sortierung des gespendeten Leerguts eingerichtet werden.

Wie berichtet, haben bereits zum Start des Projekts drei Langzeitarbeitslose eine Vollzeitbeschäftigung zu Mindestlohn-Konditionen als Leergutbeauftragte erhalten. Das Herzstück der Aktion „Spende dein Pfand“, die am 1. September begonnen hatte, sind die sechs Sammeltonnen vor den Sicherheitskontrollen, in die die Fluggäste ihre Pfandflaschen werfen können.

Flughafen will eine weitere Teilzeitstelle für das Sortieren des Leerguts schaffen

Das Projekt soll weiter ausgebaut werden: „Zurzeit prüfen wir zusätz­liche Standorte an den Sicherheitskontrollen für die durchsichtigen Spendentonnen“, kündigte Johannes Scharnberg, Leiter des Geschäftsbereichs Aviation am Flughafen, an.

Die Idee für „Spende dein Pfand“ kam von Studenten der Universität Hamburg. Es wurden bereits ähnliche Projekte in Stuttgart und Köln umgesetzt. Reisende können vor ihren Flügen ihre Getränkeflaschen, die sie aus Sicherheitsgründen nicht mitnehmen dürfen, in Plexiglastonnen werfen.

Für die drei ehemals Obdachlosen, die die Tonnen ausleeren und die Flaschen anschließend sortieren, ist der Job am Flughafen ein Neuanfang im Berufsleben. Aber nicht nur die drei Langzeitarbeitslosen sollen profitieren. Der Flughafen Hamburg duldet bis auf Weiteres generell das Flaschensammeln, sofern dadurch die Fluggäste nicht belästigt werden. Es wurden zu diesem Zweck sogar Abfallbehälter mit Pfandringen ausgestattet, auf denen leere Flaschen abgestellt werden können.