Fuhlsbüttel. Bürgerinitiativen haben die „Airport Days“ scharf kritisiert und die Stadt aufgefordert, auf die Großveranstaltung zu verzichten.

Technikbegeisterung ist schön. Aber nicht, wenn sie auf kurzen Rundflügen mit Maschinen ausgelebt wird, die betagt und deutlich lauter als Linien- und Charterflugzeuge sind, sagen die Bürgerinitiativen rund um den Flughafen Fuhlsbüttel. Sie haben die „Airport Days“ an diesem Wochenende scharf kritisiert und die Stadt aufgefordert, auf die Großveranstaltung zu verzichten.

„Durchschnittlich sechs zusätzliche Starts und Landungen pro Stunde mit veraltetem, überlautem Fluggerät – zusätzlich zu den Regelflügen – sind vorgesehen“, sagt Margarete Hartl-Sorkin von der BIG Fluglärm Hamburg e.V., dem Hamburger Dachverband der Bürgerinitiativen gegen den Fluglärm.

Die Initiativen beklagen vor allem eine unkritische Präsentation der Technik im Sinne des alten Musters „höher, schneller, weiter“. „Einen Stand zum Thema aktiver Fluglärmschutz sucht man vergebens“, sagt Hartl-Sorkin. Die Initiativen wollen den täglichen Flugverkehr von 18 auf künftig 16 Stunden beschränkt sehen.

Der Flughafen wirbt mit fliegenden Unikaten wie der Noratlas von 1956, Marschall Titos DC6 und der Superconstellation, die in der Luft erlebt werden können (wir berichteten).

Flughafensprecherin Katja Bromm hält dagegen: „Wir teilen die Begeisterung fürs Fliegen mit etwa 100.000 Besuchern. Die Luftfahrt ist ein wichtiges Thema, die Leistungen der Technik sind hoch anerkannt. Außerdem feiern wir sie nur alle vier Jahre.“