Hamburg. Die CDU hatte gefordert, die Anwohner in die Verkehrsplanungen für die Bebelallee einzubeziehen. Ein Gespräch darüber wurde abgelehnt.

Mit einem Antrag wollte die CDU Hamburg-Nord im Regionalausschuss Eppendorf Winterhude fordern, dass der Senat mit Alternativen zur geplanten Radwegeführung an der Bebelallee beschäftigt und Anwohner in die Planungen einbezieht. Eine Auseinandersetzung und eine anschließende Abstimmung darüber hatten SPD und Grüne sehr zum Unmut der anwesenden Bürgern und der Antragsteller am Montagabend aber nicht zugelassen.

Wie berichtet sollen an der vielbefahrenenen, zweispurig genutzen Straße in Zuge einer Komplettsanierung Radfahrstreifen auf die Fahrbahn gelegt werden. Anwohner, Nutzer und die CDU hatten vorgeschlagen, dass zumindest die Hälfte der Radfahrstrecke über einen "Matschweg" geführt wird, der - als einer von drei Fußwegen etnlange der Bebelallee - kaum genutzt wird.

"Dass die Behandlung des Antrags abgelehnt wurde, ist in der Geschichte der Kommunalpolitik im Bezirk Hamburg-Nord ein bisher beispielloser Vorgang", sagt Chrisoph Ploß, verkehrspolitischer Sprecher der CDU Hamburg-Nord. Das Verhalten der Regierungskoalition sei an Selbstherrlichkeit nicht zu überbieten.

"Radfahrer trotz besserer Alternativen zusammen mit Lastern und Autos auf die Bebelallee zu schicken und damit Fahrspuren für Autofahrer zu reduzieren, ist völlig inakzeptabel." Besonders bürgerfern sei es, die Anwohner nicht einmal frühzeitig an der Baustellenkoordination zu beteiligen. Nach Auskunft der Verkehrsbehörde sollen diese vier Wochen vor Baubeginn über die konkreten Maßnahmen informiert werden. (fru)