Die Alster ist durch die anhaltend warmen Temperaturen der vergangenen Wochen von einem grünen Algenteppich befallen. Dieser bringt gesundheitliche Risiken mit sich. Umwelt-Institut warnt vor Kontakt.

Hamburg. Sowohl Binnen- als auch Außenalster präsentieren sich dieser Tage stellenweise in einem grünen Gewand. Die Uferbereiche sind von einem Teppich aus sogenannten Blaualgen belegt. Schuld daran sind die warmen Temperaturen, über die sich ganz Hamburg seit Wochen freut, die jedoch besonders für die Gewässer zum Teil verheerende Konsequenzen haben. Bedingt durch die Hitze vermehren sich die Algen rasant entlang der Uferbereiche. Die „grüne Suppe“ sieht nicht nur wenig ansprechend aus und bringt einen unangenehmen Geruch mit sich, sie stellt auch ein Gesundheitsrisiko dar.

Blaualgen sind mikroskopisch kleine Bakterien (Cyanobakterien), die Stickstoff in ihren Zellen anreichern und dann an die Gewässeroberfläche aufsteigen. Laut Umweltbundesamt können sie Toxine, also Giftstoffe, ausscheiden, die bei Hautkontakt oder Verschlucken ab einem gewissen Wert gesundheitliche Risiken darstellen können. Diese reichen von Hautreizungen, Bindehautentzündungen und Ohrenschmerzen über Übelkeit, Durchfall und Erbrechen bis hin zu Gliederschmerzen Erkrankungen der Atemwege und allergischen Reaktionen.

Laut dem Hamburger Institut für Hygiene und Umwelt ist die Konzentration der Giftstoffe mittlerweile so hoch, dass der Warnwert des Bundesamtes für Umwelt überschritten wurde. Die Wasserqualität wird täglich gemessen, doch solange die Temperaturen nicht sinken und die Sonne weiterhin scheint, ist keine Verbesserung zu erwarten. Daher rät das Institut von einem Kontakt mit dem Wasser ab und empfiehlt, besonders Kinder und Tiere von den Uferbereichen fernzuhalten.

Aktiv bekämpfen kann man den Algenteppich leider nicht. Erst wenn es wieder kühler wird und die Sonneneinstrahlung zurückgeht, lösen die Bakterien sich nach und nach auf.