Das neue Mahnmal wird nach den Wünschen der Hinterbliebenen gestaltet. Auch knapp drei Jahre nach dem Unfall stellen Menschen hier Kerzen und Blumen auf.

Hamburg. Zum dritten Jahrestag des schrecklichen Unfalls am Eppendorfer Baum wird am 12. März 2014 ein Mahnmal eingerichtet. Bei dem Verkehrsunfall waren vier Menschen getötet worden. Die Menschen stellen an der Straßenkreuzung bis heute Kerzen und Blumen auf.

Und das soll auch in Zukunft so bleiben. Laut Bezirksamtsleiter Harald Rösler (SPD) sei es der Wunsch der Angehörigen gewesen, den Chararakter an der Unfallstelle so beizubehalten. „Gemeinsam mit den Hinterbliebenen haben wir uns dazu entschlossen, künstlerisch gestaltete Sitzbänke aufzustellen, die an den Unfall erinnern sollen“, so Rösler. „Außerdem soll eine Plakette mit den Namen der Opfern angebracht werden.“ Ein pompöses Mahnmal hätte den Wünschen der Angehörigen nicht entsprochen.

Bei dem tragischen Pkw-Unfall im Frühjahr 2011 waren vier Menschen gestorben, darunter der bekannte 65 Jahre alte Theater- undFernsehschauspieler Dietmar Mues, ebenso seine Ehefrau - die Lehrerin - Sibylle Mues (60). Sie standen in der Gruppe von Passanten, in die ein Fiat Punto nach dem Unfall auf der Kreuzung Eppendorfer Landstraße und Eppendorfer Baum geschleudert wurde.

Getötet wurde auch Aufklärer Günter Amendt (71), er zählte zu den bekanntesten Soziologen Deutschlands. Er wurde unter dem Fiat Punto erdrückt.

Der Unfallfahrer Caesar S. war in Folge eines epileptischen Anfalls mit seinem Wagen an einer großen Eppendorfer Kreuzung über eine rote Ampel gerast und in Gruppe von Fußgängern und Radlern geschleudert. Er ist im vergangenen Jahr vom Hamburger Landgericht zu dreieinhalb Jahren Haft wegen fahrlässiger Tötung verurteilt worden.