SPD plant eine finanzielle Unterstützung von knapp 5,7 Millionen Euro für das Planetarium. Im vergangenen Jahr kamen 334.000 Besucher.
Hamburg. Die geplante Sanierung des Hamburger Planetariums für mehrere Millionen Euro könnte bald beschlossen werden. Es zeichnet sich eine parteiübergreifende Einigung ab. Nach einem Vorschlag der SPD-Bürgerschaftsfraktion sollen bis zu 5,678 Millionen Euro im Haushaltsjahr 2012 aus einem Sanierungsfonds bereitgestellt werden. Einen entsprechenden Antrag will die Fraktion in der kommenden Bürgerschaftssitzung am 24./25. Oktober beschließen lassen. „Insbesondere die Dachkuppel des denkmalgeschützten Wasserturms ist stark sanierungsbedürftig“, erklärte die kulturpolitische SPD-Fraktionssprecherin Gabriele Dobusch.
Die Summe soll laut SPD-Angaben für die Sanierung der undichten Dachkonstruktion (1,178 Millionen Euro) und den Ausbau des Sockels (4,5 Millionen Euro), auf dem der Wasserturm im Hamburger Stadtpark thront, verwendet werden.
CDU, FDP und Grüne erklärten auf Anfrage, die Sanierung des Planetariums grundsätzlich zu unterstützen. Die Grünen verwiesen darauf, sie hätten Mitte September im Haushaltsausschuss einen entsprechenden Vorschlag gemacht. „Ob wir letztendlich dem SPD-Antrag zustimmen werden, können wir zu 100 Prozent erst sagen, wenn er final eingereicht wurde“, hieß es von den Grünen.
Für die FDP erklärte die Fraktionsvorsitzende Katja Suding: „Der Sanierungsbedarf beim Planetarium besteht zweifelsohne – wir werden dem Antrag der SPD daher zustimmen.“ Auch die Liberalen reklamierten für sich, einen solchen Vorschlag bereits gemacht zu haben.
Der Hamburger CDU-Bundestagsabgeordnete Rüdiger Kruse hatte sich in Berlin dafür eingesetzt, dass die Arbeiten am Planetarium mit 400 000 Euro aus dem bundesweiten Denkmalschutzsonderprogramm unterstützt werden. Die Freigabe dieser Mittel hat seinen Angaben zufolge der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages Ende September bestätigt.