Mit einem „Fahrplan” wollen die Politiker den Ausbau wichtiger Strecken im Bezirk voranbringen. Busbeschleunigung könnte zum Problem werden.

Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord hat einstimmig einem neuen Radverkehrskonzept zugestimmt. Ziel sei es, einen „Fahrplan” zu erstellen, der zeigt, welche Radwege einer Verbesserung bedürfen, die Radwege je nach Priorität auszubauen oder auch zusammenzuführen.

Der Bezirk Nord will sich mit seinem Beschluss jenen Wegen innerhalb des Bezirks widmen, die nicht zu den Velorouten gehören, die von den einzelnen Stadtteilen zur Innenstadt führen und bereits Schritt für Schritt ausgebaut werden.

Ein Beispiel sei die Hellbrookstraße in Barmbek. Am unteren Teil zwischen dem Wiesendamm und Rübenkamp ist der neue Radweg bereits fertiggestellt. Nun soll am anderen Ende an der Kreuzung zur Fuhlsbüttler Straße ein rund 400 Meter langes Stück den ausgebauten Radweg komplettieren.

Auch an der Fuhlsbüttler Straße selbst soll im Zuge einer Sanierung der Radverkehrsweg ausgebaut werden. Weitere Maßnahmen sind an der Dorotheenstraße, Alte Wöhr und am Langenfort geplant. Die Verkehrsbehörde soll für das neue Konzept bereits Gelder in Aussicht gestellt haben.

Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion in Hamburg-Nord wirbt für die geplanten Maßnahmen: „Dieses Ziel muss aber auch in konkrete Taten umgesetzt werden. Dafür ist es wichtig zu wissen, welche Projekte den größten Nutzen haben.” Er plädiert dafür, Vereine wie den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club ADFC und die Bürger mit ins Boot zu holen, um in die wichtigsten Wege zu investieren.

Probleme sieht er in dem parallel geplanten Busbeschleunigungsprogramm. „Die Gutachter sollten aufgefordert werden, die Überlegungen des Busbeschleunigungsprogramms aufzugreifen und zu schauen, wie sowohl Bus- als auch Radverkehr gleichermaßen gefördert werden können”, so Bill.