Baumfällarbeiten weckten die Fledermaus, eine Anwohnerin rettete “Battina“ - oder wie soll sie heißen? Stimmen Sie ab auf Abendblatt.de

Hamburg. Für viele Tiere ist jetzt Winterschlafzeit. Auch eine Zwergfledermaus in Eppendorf hatte sich derzeit in die Winterpause verabschiedet - bis sie bei Baumfällarbeiten in Eppendorf unsanft geweckt wurde. Draußen in der Kälte hätte sie ohne Futter vermutlich nicht lange überlebt, doch das Tier hatte Glück und wurde gerettet.

Wohl noch im Halbschlaf, hatte sich das Fledertier in ein Treppenhaus geflüchtet, wo Bewohnerin Alexandra Kowald sie fand. Und in diesem Fall das Richtige tat: Frau Kowald brachte den kleinen Findling zur Wildtierstation nach Ottensen. Christian Erdmann von der Wildtierstation sagt: "Die Fledermaus hat sich einen neuen Schlafplatz gesucht, aber in einem Hauseingang ist es viel zu laut und zu warm für sie. Deshalb war es richtig, dass Frau Kowald uns kontaktiert hat und wir die kleine Fledermaus in unsere Obhut nehmen konnten. Es handelt sich übrigens um ein Weibchen."

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Dass Feldermäuse auch in Großstädten überwintern, sei keine Besonderheit, wie Erdmann berichtet. "Dass man das Tier geweckt hat, merkt man leider erst, wenn es bereits passiert ist." Normalerweise hätte das Fledermausweibchen, das nicht größer als ein Daumen ist, bis Ende März schlafen müssen. In der Wildtierstation wird es nun mit ein paar Mehlwürmern gestärkt, bevor es wieder in den Winterschlaf geschickt wird.

"Im Keller unserer Station herrschen die richtigen Bedingungen für die kleine Fledermaus, um den Rest der Zeit weiter schlafen zu können", sagt Erdmann. "Außerdem hat sie die Möglichkeit, die Station durch eine kleine Öffnung zu verlassen. Es ist aber nicht unsere Aufgabe, sie aktiv auszuwildern."

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Obwohl es bei der kleinen Fledermaus richtig war, das Tier in der Wildtierstation abzugeben, warnt Tierexperte Erdmann davor, Wildtiere im Winter generell versorgen zu wollen. "Selbst Jungtiere sind meist bestens versorgt und kommen alleine über den Winter. Am besten sollten sich die Hamburger vorher bei uns informieren, ob es nötig ist einem Tier zu helfen."