Gerade einmal sechs Gramm wiegen die kleinen Aale, die der Angelsport-Verband Hamburg am Donnerstag unter anderem in die Alster entließ.

Hamburg. Noch sind sie winzig klein und wiegen gerade einmal sechs Gramm: Rund 130.000 junge Aale wurden am Donnerstag in die Hamburger Gewässer entlassen. Mitarbeiter des Angelsport-Verbands Hamburg setzten die Fische an mehr als 30 Stellen im Stadtgebiet, darunter auch an der Krugkoppelbrücke, aus. Hier werden die Aale die kommenden zehn bis zwölf Jahre verbringen, bis sie die Geschlechtsreife erreicht haben.

Mit der Besatzaktion möchte der Angelsport-Verband auch in diesem Jahr wieder dafür sorgen, dass die Aalbestände in Hamburg möglichst stabil bleiben – denn der Aal gehört in Deutschland zu den bedrohten Fischarten. In den vergangenen zwei Jahrzehnten sind die Bestände um rund 90 Prozent zurückgegangen. Um die Aalpopulation wieder zu stabilisieren, haben der Angelsport-Verband Hamburg und die ihm angeschlossenen Vereine im Rahmen des "Aal Managementplans Elbe" in den vergangenen Jahren mehrfach Besatzaktionen in den Hamburg durchgeführt.

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Zu den Besatzgewässern in Hamburg gehörten in diesem Jahr unter anderem die Alster, Goldbek- und Osterbekkanal, die Stromelbe vom Hafen Oortkaten bis in den Hamburger Hafen hinein, die Alte Süderelbe, die Untere Bille sowie mehrere Vereinsgewässer Hamburger Angelvereine, von denen aus die Aale nach Erreichen ihrer Geschlechtsreife in den Atlantik schwimmen können.

An der Aktion am Donnerstag beteiligten sich auch die Wasserschutzpolizei Hamburg, die Fischereiaufsicht, die Hamburger Berufsfischer und Vertreter von Bezirksämtern, BSU und Hamburg Port Authority. (froeh)