Unbekannte haben in Höhe Kellerbleek offenbar weiße Farbe in die Tarpenbek entsorgt. Diese fließt direkt in den idyllischen Eppendorfer Stausee.

Hamburg. Besorgter Notruf von Schwanenvater Olaf Nieß: Er vermeldete gestern den Auslauf einer weißen Flüssigkeit aus einem Rohr an der Tarpenbek in Höhe Kellerbleek/Lokstedter Damm.

Ein Fall für den Umweltdienst der Feuerwehr, der sofort Wasserproben vor Ort entnahm. "Wir haben das Wasser auf Ölnachweise untersucht und den pH-Wert gemessen", sagt Sprecher Martin Schneider. Beide Ergebnisse seien negativ beziehungsweise normal ausgefallen. Erfahrungen mit ähnlichen Fällen zeigten, dass es sich bei der weißen Flüssigkeit um eine Binderfarbe handeln könne.
Möglich ist, dass jemand diese in größeren Mengen illegal in den kleinen Alsterzulauf neben dem Gewerbegebiet Nedderfeld entsorgt hat.

Um nachzuvollziehen, woher die Farbe gekommen sein könnte, öffnete die Feuerwehr gemeinsam mit dem Sielwesen mehrere Sieldeckel in der Umgebung. "Beim sechsten Siel wurden wir tatsächlich fündig. Hier waren Schlieren von weißer Flüssigkeit zu sehen. Daraufhin haben wir die Ermittlungen der Polizei übergeben", sagt der Sprecher der Hamburger Feuerwehr.

Bei der Polizei hat man bislang noch keine Hinweise auf den Verursacher der Umweltverschmutzung an der Tarpenbek. "Eine Umweltgefährdung könne aber ausgeschlossen werden", sagt Sprecher Andreas Schöpflin.

Die Tarpenbek ist ein Zulauf zum Eppendorfer Mühlenteich, einem idyllischen Naherholungsgebiet in Eppendorf. Hier überwintern auch die Alsterschwäne unter Pflege des Schwanenvaters Olaf Nieß. (HA)