Die Alsterschwäne haben Nachwuchs bekommen. Schwanenvater Nieß hofft auf Wetterbesserung - die empfindlichen Küken vertragen keine Nässe.

Hamburg. Sie sind klein, flauschig und einfach wirklich süß: die Küken der Hamburger Alsterschwäne. Jetzt, im Frühsommer, ist auch auf Hamburgs nassem Herz wieder Nachwuchs angesagt. Schwanenvater Olaf Nieß lud am Dienstag Journalisten auf eine Bootsfahrt, um die aktuelle Brut zu zeigen - und um auf die Gefahren und den Schutz der frisch geschlüpften Küken hinzuweisen.

"Zwei bis drei Tage sind die Kleinen jetzt alt", erklärt Experte Nieß, während das Boot zunächst vorm Atlantic-Hotel, später in der Schwanenwikbucht kreuzt und dort die jeweils ansässigen "Schwanenfamilien" besucht. Insgesamt wurden an der Außenalster bisher zehn Gelege mit jeweils einem halben Dutzend Eier gezählt.

Es ist ein durchschnittliches Schwanen-Nachwuchsjahr, konstatiert der Schwanenvater.

Aufgeregt fiepend durchpflügen die Mini-Schwäne mit ihren Paddelfüßen die braunen Wellen, angeführt von ihrer stolzen, weißen Mutter. Die Küken 2012 - sind es etwa Halbwaisen? "Die Väter sind nicht weit", beruhigt Schwanenvater Olaf Nieß. Beide Eltern suchen Futter, so Nieß, die Mutter kümmere sich betreuend um die Brut, während der Vater auch zu Verteidigungszwecken unterwegs sei.

Die größte Sorge bereitet Schwanenvater Nieß derzeit das Wetter: Hält der Regen der letzten Tage an, ist er eine Gefahr für den Schwanennachwuchs. Die frisch geschlüpften Alsterschwanküken vertragen keine dauerhafte Nässe - "das ist ihr Todesurteil", so Nieß.

Spaziergängern rät Nieß, Abstand von den Schwanenfamilien zu halten. Die Tier-Eltern wehren sich, wenn sie bedrängt werden. Hundehalter sollten achtgeben, wohin sie ihren Vierbeinern das Stöckchen werfen. Und Angler sollten unbedingt ihre Angelschnüre einsammeln, wenn dies möglich ist.