Landespolitik-Redakteurin Rebecca Kresse wohnt seit zwei Jahren in Hamburg-Horn.
Der Lieblingsplatz
Die meisten Horner haben nicht den einen zentralen Lieblingsplatz oder -ort in Horn. Meist sind es mehrere Stellen im Stadtteil - je nachdem was man vorhat. Geht's zum Beispiel ums Schlittenfahren und Rodeln, gibt's für viele nur den Rodelberg im Horner Park. Gleichermaßen beliebt bei Spaziergängern und Joggern ist der Blohms Park, die Grünanlagen an der Rennbahn, sowie das Bille-Ufer. Gartenfreunde lieben die zahlreichen Kleingärten in Horn, die zu den größten zusammenhängenden Kleingartenflächen in Hamburg zählen.
Das Original
Seit 26 Jahren hält Helga Arndt dem Stadtteil Horn die Treue, und zwar aus Überzeugung. Dabei wohnt die 64-Jährige gar nicht in Horn (zuerst war es Billstedt, zurzeit Wandsbek), aber ihr Friseurgeschäft an der Washingtonallee ist ein beliebter Anziehungs- und Treffpunkt. Hier erfährt man noch, was im Stadtteil los ist. Und das nicht erst seitdem dort Kulturgrößen wie Christian von Richthofen auftreten. Helga Arndt ist eine resolute Frau, die sich auch in schwierigen Zeiten im Stadtteil durchgebissen hat - auch deshalb passt sie so gut nach Horn.
Ideal für ...
Der Horner ist bodenständig und gelassen. Schließlich ist er Kummer gewohnt ob des negativen Image des Stadtteils. Die echten Horner lassen sich ihre Liebe zu ihrem Zuhause dadurch nicht vermiesen. Wer sich gerne engagiert und auch Anschluss sucht, ist in den Vereinen, Kirchengemeinden und Stadtteilinitiativen gut aufgehoben und willkommen. Wer sich die Mühe macht, den Stadtteil abseits der Hauptstraßen zu erkunden, findet viel Grün und Ruhe. Horn ist ideal für alle, die zentral wohnen wollen, Schickimicki nicht brauchen und Freude an Natur haben.
E-Mail: rebecca.kresse@abendblatt.de