Der 10. Food Market findet am kommenden Wochenende (5. und 6. September) auf dem Gelände an der Banksstraße statt.

Schlemmen, probieren und in sehr ungewöhnlicher Kulisse Frische und Exotik genießen: Das ist die Devise beim Hamburger Food Market, der zum kommenden Wochenende, 5. und 6. September, in die Hamburger Großmarkthalle einlädt. Wurst und Käse, Fleisch und Fisch, Marmelade und Konfitüre, Bonbons und Schokolade, Kuchen, Kekse und Brot, Gewürze, Essig und Öl, Kaffee, Tee, Bier, Wein und Brände sowie natürlich Obst und Gemüse gibt es zu kaufen und zu verkosten. „Aus der Region für die Region“ ist das Motto dieses kulinarischen Stelldicheins, das die Zeitschrift „Der Feinschmecker“ zum zehnten Mal im „Bauch“ der Hansestadt auf dem Gelände an der Elbe veranstaltet.

1,5 Millionen Tonnen Obst und Gemüse werden jährlich umgeschlagen

Während die Hamburger noch schlafen, rollen an 365 Tagen im Jahr die Transporter mit Obst, Gemüse und Blumen auf das Großmarktgelände. Die Markthalle an der Banksstraße ist mit 27,3 Hektar flächenmäßig das größte Frische-Zentrum in Norddeutschland und auch der größte Blumengroßmarkt Deutschlands. Jährlich werden hier mehr als 1,5 Millionen Tonnen Obst und Gemüse aus aller Welt umgeschlagen, aus dem Alten Land und den Vier- und Marschlanden genauso wie aus Lateinamerika und Neuseeland.

Kastanien auf dem Food Market
Kastanien auf dem Food Market

Kunden sind die Hotellerie, Kantinen und Großküchen, der Handel und natürlich die Chefköche der Restaurants der Region. Sie kennen sich aus in der bis zu 21 Meter hohen Halle.

Beim Schlemmermarkt sollen nun auch die Verbraucher den Betrieb mal kennenlernen. Bei der ersten Veranstaltung 2006 waren es rund 70 Händler und Restaurants, mittlerweile sind es um die 120. Damit kommt der Großmarkt an seine Grenzen, denn schließlich kann erst am Freitagabend nach Geschäftsschluss alles aufgebaut werden. Und Montag früh muss zu Handelsbeginn pünktlich alles wieder abgeräumt sein.

„Die Idee entstand in einem Gespräch mit Tim Mälzer“, erzählt Dieter Braatz, bis Februar langjähriger stellvertretender Chefredakteur der Zeitschrift. „Mälzer berichtete von so einer Veranstaltung in England. Gleichzeitig kam der Großmarkt auf uns zu und wollte gern ein Event organisieren.“

Kartoffeln, köstlich zubereitet
Kartoffeln, köstlich zubereitet

Also tat man sich zusammen und verfolgt bis heute das regionale Thema. „Die Menschen interessieren sich immer mehr dafür, wo ihr Essen herkommt“, so der 65-jährige. Die Zeit der Exotik auf dem Teller sei vorbei, gewünscht werde eher ein Steak von einem Rind, das artgerecht auf norddeutschen Weiden gehalten wurde.

In der Großmarkthalle finden Gourmets alles, was sie brauchen

Mittlerweile könnte Braatz noch viel mehr Betriebe beim Food Market unterbringen. Es habe sich eben herumgesprochen bei Köchen und Produzenten, dass die Messe eine gute Gelegenheit sei, neue Kunden und Gäste zu gewinnen. „Vor neun Jahren sind wir auf Betriebe zugegangen, ob sie mitmachen, mittlerweile bekommen wir sehr viele Bewerbungen.“ Die würden alle geprüft, aber die Mischung müsse eben stimmen. „Wenn ein Bäcker ausscheidet, nehmen wir möglichst einen neuen Bäcker und eben keinen Marmelade-Produzenten.“

In der Großmarkthalle finden Genießer alles, was das Küchenherz höher schlagen und den Gaumen verwöhnen lässt: ausgefallene Gewürze für die kreative Küche, handgemachte Bonbons in einer offenen Schauproduktion, neue Senf-, Konfitüren- und Chutneys-Kreationen, in filigraner Handarbeit hergestellte kandierte Blüten, ausgefallene Rezepturen, historische Gemüsesorten, Spezialitäten von Rot-, Dam-, Rehwild und Wildschwein in Bio-Qualität aus den hiesigen Wäldern, Destillate, Aperitifs und Digestifs regionaler Anbieter, ein aromatisch ausgefallenes Käseangebot, Feinschmecker-Kartoffelsorten wie etwa „Bamberger Hörnchen“, in feinster Handarbeit gefertigte bunte Kekskreationen und Makrönchen, Rosenblütenaufstriche und Rosenlikör, zart schmelzende Manufakturschokoladen bis hin zum frischen saisonalen Obst und Gemüse.

Die Fakten zum Food Market

Der MarktDer Markt öffnet am Sonnabend von 11 bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 bis 16 Uhr.

Die HalleDie Halle erreichen Autofahrer und Fußgänger über das Tor Nord (Amsinckstraße, Höhe Nagelsweg, neben der Shell-Tankstelle). Das Tor West an der Banks­straße ist nur für Fußgänger geöffnet.

HVVHVV: S-Bahn-Haltestelle Hammerbrook, Bushaltestelle Lippeltstraße (Linien 3, 120, 124 und Schnellbus 34).

Die TageskarteDie Tageskarte kostet drei Euro, Kinder bis zu zwölf Jahren zahlen keinen Eintritt. Hunde sind nicht gestattet (www. foodmarket-hamburg.de).

KinderKinder können auch naschen und noch etwas lernen. Im Schülerlabor Scolab gibt es Informationen über gesunde Lebensmittel ohne Zusatzstoffe. Alles dreht sich hier um den Apfel. Außerdem im Angebot: Basteln, Hüpfburg, Kinderschminken und Gabelstapler fahren.

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Damit der Eindruck vom Schlaraffenland an der Elbe vollkommen wird, beteiligen sich rund 20 norddeutsche Restaurants, Gastronomen und Hoteliers an diesem lukullischen Gipfeltreffen. Die Besucher können ihnen bei der Arbeit über die Schulter blicken und die frisch bereiteten Leckereien der Spitzenköche direkt aus Topf oder Pfanne genießen. Dabei sind unter anderem die Brigade von Hamburgs Fischpapst Rüdiger Kowalke, Sternekoch Heinz O. Wehmann vom Landhaus Scherrer sowie die prämierten Küchenkünstler Thomas Sampl (Restaurant Vlet), Tobias Strauch (Strauchs Falco) und Matthias Gfrörer (Restaurant Gutsküche Wulksfelde).

Wenn die Marktbesucher am ersten Tag weg sind, feiert die Zeitschrift „Feinschmecker“ ihren 40. Geburtstag mit vielen geladenen Gästen und einem großen Koch-Finale. Dabei sind unter anderem die Drei-Sterne-Künstler Harald Wohlfahrt und Klaus Erfort, Tim Raue aus Berlin sowie die Hamburger Küchenchefs Karl-Heinz Hauser, Thomas Martin, Cornelia Poletto und Christoph Rüffer.