Hamburg. Passanten rufen am Dienstag Bundespolizisten hinzu, weil eine 49-Jährige bedroht wird. Eine Täterin wehrt sich unerbittlich gegen die Festnahme.
Ein Streit zwischen drei Frauen an der S-Bahn-Station Reeperbahn hatte in der Nacht auf Dienstag so weit geführt, dass zwei von ihnen Messer gezückt und die dritte damit bedroht haben. Beamte der Bundespolizei Hamburg, die in der Nähe auf Streife waren, wurden von umstehenden Zeugen hinzugerufen. Verletzt wurde niemand.
Zu der Bedrohung kam es gegen 0.35 Uhr in dem S-Bahnhof an Hamburgs berühmter Vergnügungsmeile. Warum die drei Frauen sich so heftig stritten, ist nicht klar. Fest steht aber: Plötzlich zogen die 22- und 24-jährigen Täterinnen jeweils eine Klinge und bedrohten ihre 49 Jahre alte Kontrahentin damit.
Hamburg: Streit an S-Bahnhof Reeperbahn eskaliert – zwei Frauen zücken Messer
Noch bevor die herbeigerufenen Polizisten bei ihnen angelangt waren, warfen die 22- und die 24-Jährige ihre Messer weg. Eine Klinge wurde später auf dem Bahnsteig gefunden, die andere im Gleisbett. Die Beamten trennte die drei voneinander und riefen Verstärkung.
Doch damit hatte sich die Situation offenbar noch nicht beruhigt. Als die Ordnungshüter die beiden Täterinnen abführen und nach Altona auf die Wache bringen wollten, wehrte sich die 22-Jährige. Mehrfach soll sie laut Bundespolizei nach einem Polizisten getreten haben. Verletzt wurde er dabei nicht. Die Aktion wurde von einer Bodycam aufgezeichnet.
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Die 22- und die 24-Jährige hatten einen Atemalkoholwert von mehr als 2,1 und knapp 1,6 Promille. Ein Arzt bestätigte, dass die Frauen in der Lage sind, die Nacht in einer Zelle zu verbringen. Gegen 5 Uhr wurden sie entlassen. Gegen sie wurden Verfahren wegen Bedrohung, tätlichem Angriff auf und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Die 49-Jährige durfte noch am Bahnhof ihrer Wege ziehen.