Hamburg. Die „Tagesschau“-Sprecherin kommt als neue Figur ins Miniatur Wunderland und löst Jan Hofer ab. Was sie beim Einzug erlebte.
Das Miniatur Wunderland ist immer wieder für Überraschungen gut. Gleichzeitig geht das beliebteste Ausflugsziel Hamburgs mit der Zeit. Wenn am Airport der Airbus A380 startet, tut er das auch im Wunderland, und jetzt steht wieder einmal eine „Modernisierung“ an, die sich an den Gegebenheiten in der realen Welt orientiert.
Es geht um einen neuen kleinen Star in den Kulissen des Programms, das wohl jeder Fernsehzuschauer kennt – die „Tagesschau“. Susanne Daubner, bekannte Sprecherin der täglichen Sendung, zieht als Miniatur-Figur ins Wunderland ein und übernimmt die Berichterstattung aus dem Mini-Nachrichtenstudio.
Miniatur Wunderland: Susanne Daubner spricht seit Jahrzehnten die „Tagesschau“
Die 63-Jährige, die es im vergangenen Jahr wegen eines Lachanfalls mitten in den Morgennachrichten selber in die Schlagzeilen geschafft hatte und wegen ihrer Präsentation des „Jugendwort des Jahres“ zur Internet-Legende wurde, freute sich am Dienstag über die „Vernissage“ ihrer kleinen Doppelgängerin.
„Vielleicht hätte ich besser eine pinkfarbene Jacke tragen sollen, als diesen blauen Hosenanzug“, sagte Daubner bei der Pressevorstellung über ihre kleine Figur, „damit hätte ich mich besser abgehoben in dem blauen Studio“, ergänzt die Hamburgerin lachend über ihren Look im Miniatur Wunderland. Mit einigen Schwierigkeiten platzierte sie ihre Figur im Studio. „Das ist alles so filigran, ich bewundere die Macher hier“, lobte sie die Handwerker der Mini-Welt, die im Hintergrund für die funktionierende Technik sorgten.
Susanne Daubner: „Toll, dass die ,Tagesschau‘ hier vertreten ist“
„Es ist jedenfalls toll, dass die ,Tagesschau‘ hier vertreten ist, und dass wir so auch jüngere Zuschauer gewinnen können“, findet die Journalistin, die am Anfang ihrer Karriere im DDR-Radio tätig war. Nach der Flucht im Juli 1989 über Ungarn und Jugoslawien, bei der sie mit ihrem Freund den Grenzfluss Drava durchschwamm, kam sie zum Sender Freies Berlin im Westen der Hauptstadt. Seit 1999 gehört sie zum Team der ARD-„Tagesschau“-Sprecher, so lange ist sie auch schon in der Hauptausgabe um 20 Uhr zu sehen und trat damit die Nachfolge von Wilhelm Wieben an.
Im Miniatur Wunderland löst sie dagegen einen anderen Kollegen ab: Nachdem Besucher mehr als 320.000-mal den Knopf gedrückt haben und Jan Hofer daraufhin die Sendung gesprochen hat, tritt Daubner in die Fußstapfen dieses Moderators. Er war im realen Leben bis 2020 Chefsprecher der „Tagesschau“. „Wir finden, diesen Ruhestand hat sich Jan Hofer nach dieser Anzahl wahrlich verdient und zusammen mit den über 290.000 Modellfiguren sind wir ebenso gespannt, zu welchen Meldungen fortan berichtet wird“, heißt es vom Team des Miniatur Wunderlands, das betonte, Susanne Daubner werde ab sofort auch „frische Nachrichtenthemen mitbringen“.
Bei der Premiere am Dienstag sprach Daubner in der Wunderland-„Tagesschau“ dann über etliche Themen, die auch in dieser winzigen Welt zu sehen sind: den Ausbruch des Vesuvs, mit einer Live-Schalte zur antiken Stadt Pompeji und über eine neue fortschrittliche Technologie am Airport Knuffingen, wo fortan eine „Bummel“, eine Mischung aus Hummel und Biene, den Personentransport klimafreundlich übernehmen soll.
Miniatur Wunderland: ARD-Studio in der Miniwelt ist „richtig spacig“
Auch Monaco schafft es in die neuen Nachrichten. „Da war ich letztens noch“, erzählte Daubner am Rande der Veranstaltung, „und hier sieht tatsächlich alles so aus, wie ich es dort erlebt habe“. Etwas anders als in der Realität, aber dafür „richtig spacig“, empfindet sie das ARD-Studio im Wunderland, „und so nah an Hagenbeck“, schwärmt sie über die winzige Welt.
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Zum Start der neuen Sendung kam nicht nur die sympathische Sprecherin ins Wunderland, auch „Tagesschau“-Chefredakteur Marcus Bornheim beehrte die Gründer des Wunderlands, Frederik und Gerrit Braun. Die Brüder überlegen übrigens noch, wo Jan Hofer nun einziehen soll in ihrer Ausstellung. Im wahren Leben ist er Mallorca-Fan, „aber die Insel haben wir hier ja gar nicht“, sagt Frederik Braun. Vielleicht sei ein schöner Ort in Italien das Richtige im Ruhestand oder eine Kreuzfahrt, findet das Wunderland-Team, aber diese Entscheidung steht noch aus.
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