Hamburg. Belgische Behörden fahndeten nach einem 28-jährigen Mann wegen eines schwerwiegenden Delikts. In Hamburg überführte er sich quasi selbst.
Bei der Kontrolle am Hamburger Hauptbahnhof haben Beamte der Bundespolizei einen Volltreffer gelandet. Eigentlich waren die Ordnungshüter am vergangenen Freitag (25. Oktober) angefordert worden, um die Identität eines Mannes zu überprüfen. Am Ende landete der 28-Jährige im Untersuchungsgefängnis. Vor ihm liegen vier Jahre Haft.
Mitarbeiter der Deutschen Bahn hatten den Mann gemeldet, weil er in einem Zug, der aus München kam, wohl ohne Ticket unterwegs war. Weil er sich nicht ausweisen konnte, kamen die Bundespolizisten hinzu. Es zeigte sich, dass seine fehlende Fahrkarte wohl sein geringstes Problem sein dürfte. Denn gegen ihn lag ein Haftbefehl vor.
Hauptbahnhof Hamburg: Bundespolizei schnappt europaweit gesuchten Straftäter
Belgische Behörden fahndeten nach dem Mann, weil er sich offenbar seiner Haftstrafe entzogen hatte. Der Mann war wegen „organisierten und bewaffneten Raubüberfalls“ verurteilt worden, heißt es in einer Mitteilung der Bundespolizei Hamburg. Er muss noch ziemlich genau vier Jahre verbüßen (1459 Tage).
Die Polizisten brachten den Mann auf das Revier im Hauptbahnhof und riefen einen Amtsarzt hinzu. Nachdem der Mediziner die Gewahrsamsfähigkeit des 28-Jährigen bestätigt hatte, also seine Hafttauglichkeit, wurde er ins Gefängnis gebracht.
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Darüber hinaus wird nun ein Strafverfahren wegen des Erschleichens von Leistungen eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen in diesem Verfahren werden vom Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt.