Hamburg. 1992 wird der Hamburger Karl-Heinz R. in seiner Wohnung auf brutale Art getötet. Jahrzehnte nach der Tat könnte sein Mörder vor Gericht stehen.

Mehr als 32 Jahre liegt die brutale Tat inzwischen schon zurück, nun soll sie vor einem Hamburger Gericht endgültig geklärt werden. Am 12. März 1992 wurde der Blumenhändler Karl-Heinz R. (60) in seiner Wohnung in Horn erdrosselt. Es vergingen Jahrzehnte, bis der Tatverdächtige im vergangenen Jahr in Großbritannien festgenommen wurde.

Der Angeklagte soll an dem Abend im März 1992 zusammen mit dem Opfer in dessen Wohnung am Dahrendorfer Weg in Horn Alkohol getrunken haben. Es kam zum Streit. Und der führte so weit, dass der Angeklagte mit einer Glasflasche auf R. eingeschlagen haben soll, um laut Staatsanwaltschaft an die Tageseinnahmen des Blumengeschäfts zu kommen. Es sollen zwischen 1500 und 2000 Mark gewesen sein.

Cold Case: Nach 32 Jahren! Mord an Hamburger Blumenhändler nun vor Gericht

Anschließend soll er vermeintliche Täter ein zerrissenes Bettlaken genommen und den Blumenhändler damit gefesselt und geknebelt haben. Dann soll er sein Opfer mit einem anderen Laken erdrosselt haben.

Jahrzehntelang lag der Fall auf dem Schreibtisch der Ermittler. Im Oktober 2023 kamen die Kriminalisten dann dem inzwischen 53 Jahre alten Mann auf die Schliche, der nun auf der Anklagebank sitzt. Am Tatort waren nämlich Spuren seiner DNA gefunden worden. In Amtshilfe für die Hamburger Ermittler wurde der Rumäne von der britischen Polizei verhaftet.

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Ab dem kommenden Montag (9. September) läuft der Prozess gegen den 53-Jährigen, zum Tatzeitpunkt war er 21 Jahre alt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, den Hamburger aus Habgier und „zur Ermöglichung eines Raubes“ getötet zu haben. Damit wären Merkmale eines Mordes erfüllt. Ihm droht in diesem Falle eine lebenslange Freiheitsstrafe.