Hamburg. Eine 43-Jährige wurde 2022 in ihrem Auto überfallen und vergewaltigt. Hamburger Ermittler setzen bei Lösung des Falls auf TV-Zuschauer.
Ein Sexualverbrechen in Hamburg wird am Mittwoch, 21. August, zum Thema in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“. Es geht um einen Fall in Wilhelmsburg vom 31. Mai 2022.
An jenem späten Dienstagabend wartete eine 43 Jahre alte Frau gegen 23 Uhr am Dahlgrünring in ihrem Wagen auf eine Freundin, als plötzlich ein Fremder die Beifahrertür aufriss und auf die geschockte Frau einschlug. Der Täter zwang die Frau, loszufahren und dirigierte sie zielsicher über mehrere Straßen bis zum Parkplatz am Friedhof Finkenriek.
Verbrechen in Hamburg ist Thema bei „Aktenzeichen XY ... ungelöst“
Dort zwang der bislang Unbekannte die Frau „unter Anwendung körperlicher Gewalt zu sexuellen Handlungen“, hieß es in einer Mitteilung der Polizei Hamburg von damals. Anschließend flüchtete der Täter. Die Frau blieb mit Verletzungen an Kopf und Oberkörper zurück. Sie wählte den Notruf. Die Polizei leitete umgehend umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein.
Bis heute konnte der Täter nicht gefasst werden. Jetzt setzt die Polizei Hamburg in dem Fall auf die Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“. „Die Ermittlerinnen und Ermittler erhoffen sich durch die Ausstrahlung neue Erkenntnisse“, so ein Sprecher der Hamburger Polizei.
Aktenzeichen XY ... ungelöst: Vergewaltiger könnte im Umfeld des Tatorts leben
„Da der Täter in weiten Teilen unsicher wirkte und sich während der Tat entschuldigt, wird vermutet, dass er ein Doppelleben führt“, heißt es in der Ankündigung der Sendung. „Möglich ist auch, dass der Täter im Umfeld des Tatorts lebt oder als Lkw-Fahrer arbeitet, da Autobahn und Parkplatz nicht weit auseinanderliegen“. Ein Zeuge habe den Täter möglicherweise nach der Tat auf einem Fahrrad gesehen – unweit des Tatorts.
Der Täter wurde in der Mitteilung der Polizei wie folgt beschrieben:
- männlich
- etwa 30 Jahre
- kleiner als 1,80 m
- normale Statur
- er trug eine helle (weiß oder beige), ausgewaschene Jeans, die nicht sonderlich hochwertig wirkte
- er trug außerdem einen hellen Kapuzenpullover und ein rotes Basecap
- er sprach akzentfrei Deutsch
- vermutlich Raucher