Hamburg. Selbe Firma, gleicher Ort: Jüngst hatte ein 40-Tonner im Hafen fast seine Ladung verloren. Nun gab es einen erstaunlich ähnlichen Fall.
Schauplatz: Kleiner Grasbrook im Hamburger Hafen. Hauptrolle: Zwei Lkw einer polnischen Firma. Das Problem: Tausende ungesicherte Kartons mit Latexhandschuhen auf der Ladefläche. Erst vor sechs Tagen hatte ein 40-Tonner für einen Polizei- und Feuerwehreinsatz im Hafen gesorgt, weil der Sattelzug in der Tunnelstraße beinahe seine Ladung verloren hätte – Kartons mit Latexhandschuhen. Am Mittwoch wiederholte sich dieses kuriose Szenario.
Erneut geriet ein Lkw derselben polnischen Firma ins Visier der Polizei. Wieder in der Tunnelstraße. Wieder, weil es mit der Sicherung der Ladung nicht so genau genommen wurde. Wieder befanden sich Einmalhandschuhe in den Kartons. Gegen 16 Uhr fiel der Polizei der Sattelzug auf, der 4500 Kartons lose gestapelt auf der Ladefläche hatte. "Ohne jede Sicherung", sagte Polizeisprecher Florian Abbenseth am Donnerstag.
Polizei Hamburg: erhebliche Mängel an Lkw
Auf der Sachsenbrücke stoppten die Beamten das Fahrzeug und zogen auch die Kollegen der "Kontrollgruppe Schwerlast" hinzu. "Bei der Überprüfung wurden erhebliche Mängel festgestellt", so Abbenseth. Am Sattelauflieger wurde unfachmännisch geschweißt, einige Stellen waren sogar gebrochen. Der Sattelauflieger wurde daraufhin sichergestellt. Ein Sachverständiger nimmt das Gefährt nun in Augenschein.
Wegen des Einsatzes auf der Sachsenbrücke wurde die Straße für mehrere Stunden voll gesperrt.
Erst am Montag hatte die Polizei Hamburg bei einer größer angelegten Kontrolle des Güterkraftverkehrs in Waltershof diverse Verstöße festgestellt: Die Einsatzkräfte stellten bei 37 von 56 überprüften Kraftfahrzeugen Mängel fest – überladene Lkw, schlampig gesicherte Ladung, unter Drogen stehende Fahrer.